Ungewöhnliche Nachprimiz in Woffenbach

12.5.2020, 15:20 Uhr
Ungewöhnliche Nachprimiz in Woffenbach

 

Andreas Lerch verbrachte seine Praktikumszeit in der Pfarrei und wird noch bis September dort wirken. Vor gut einer Woche wurde der 34-Jährige in der Schutzengelkirche in Eichstätt von Bischof Gregor Maria Hanke OSB zum Priester geweiht. Einen Tag später sollte der Primiziant in seiner Heimatgemeinde St. Canisius in Ingolstadt sein erstes Messopfer feiern, was aber wegen Corona verschoben wurde.

In gewöhnlichen Zeiten wären Fahnenabordnungen in die Kirche St. Willibald eingezogen, Dutzende Ministranten und viele Geistliche hätten dem Neugeweihten das Geleit gegeben und das Gotteshaus wäre bis auf den letzten Platz besetzt gewesen. Der Kirchenchor hätte wohl eine besondere Messe einstudiert.

Die Corona-Pandemie verhinderte dies alles. Primiziant Andreas Lerch wollte keine Verschiebung. Für ihn steht die Weihe zum Priester im Vordergrund. Am Altar standen in gebührendem Abstand zusammen mit dem Primizianten der Woffenbacher Pfarrer Roland Seger, Pfarrvikar Chinnapa Reddy Allam, Ruhestandspfarrer Wolfgang Niebler und der aus Woffenbach stammende Pfarrer Wolfgang Hagner.

"Eigentlich hätte es ein großes Fest werden sollen", sagte Pfarrer Roland Seger. "Gott sucht sich aber immer Wege und mit der Weihe von Andreas Lerch kann man erkennen, dass Gott in seiner Welt wirkt."

Der priesterliche Dienst sei ein Zeichen für die Anwesenheit Gottes in der Welt. Nach dem Primizsegen und dem Danklied "Großer Gott, wir loben Dich" überreichte der Primiziant seiner Mutter anlässlich des Muttertages einen Blumenstrauß.

Den Gläubigen dankte er für ihr Gebet. Und mit den vier Ministranten, zwei Geschwisterpaaren, scherzte er. "Mit den Masken schaut ihr richtig komisch aus."

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