Unternehmen schafft mehr Raum für Ideen

23.6.2012, 09:05 Uhr
Unternehmen schafft mehr Raum für Ideen

© Karg

Am gestrigen Freitag fand der symbolische erste Spatenstich im Gewerbegebiet Pollanten statt. MdL Albert Füracker bezeichnete es als „Freudentag“, weil es gelungen ist, eine Firma „aus Oberbayern in der Oberpfalz an Land zu ziehen“. Auch Landrat Albert Löhner beglückwünschte die Stadt Berching zu dem „Fang“. Der Landkreischef war zudem überzeugt, dass der neue Firmenstandort einer der besten im Landkreis Neumarkt sei, weil er direkt an der bedeutenden Südachse der B299 liege und außerdem über eine schnelle Breitbandanbindung verfüge. Und auch Bürgermeister Ludwig Eisenreich äußerte sich zufrieden. Nachdem das Areal seit nunmehr 20 Jahren als Gewerbegebiet ausgewiesen ist – ursprünglich sollte ein Verbraucher- beziehungsweise Baumarkt angesiedelt werden, könne man jetzt stolz sein, dass das Unternehmen Burger in Berching-Pollanten investiert.

Die Firma Burger gibt ihren Betrieb in Beilngries-Kevenhüll auf, so der Seniorchef Michael Burger. Sie sei mit einer Produktionslinie bereits seit geraumer Zeit in Pollanten-Wegscheid in Miete. Richard Burger, geschäftsführender Gesellschafter der Burger GmbH „Trend Türen“, meinte dann auch, dass seine Firma immer versucht habe, Chancen zu nutzen und hochwertige Produkte herzustellen. Pollanten sei für das Unternehmen ein hervorragender Standort und biete optimale Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung. „Wir gehören zur Region und bleiben in der Region“, sagte der Firmenchef.

Nach Fertigstellung des neuen Betriebsgebäudes mit Verwaltung und einem Wohngebäude im Jahr 2013 werden in Pollanten bis zu 35 qualifizierte Mitarbeiter beschäftigt, die ausschließlich Haustüren mit modernsten, computergesteuerten Maschinen fertigen. Bisher beschäftigt das Unternehmen 34 Mitarbeiter in Kevenhüll und Pollanten-Wegscheid.

Richard Burger ließ schließlich die Firmengeschichte Revue passieren: Am 21. November 1929 kauft Michael Burger, also der Großvater, eine bereits durch seinen Cousin Egid Burger betriebene Schreinerei inklusive einer kleinen Landwirtschaft in Kevenhüll. Zur damaligen Zeit war die Werkstatt im Wohnhaus integriert. Am 26. Januar 1962 übernimmt Michael Burger die Schreinerei. Man fertigt vorwiegend Fenster, Haustüren, Zimmertüren und Treppen. Möbel werden überwiegend nur noch als Handelsware verkauft und eingebaut.

1980 baut das mittelständischen Unternehmen eine neue Werkstatt mit zirka 500 Quadratmetern Produktionsfläche am Ortsrand von Kevenhüll Die alte Werkstatt wird als Rohwarenlager umfunktioniert. Im Jahr 2000 erfolgt der Anbau einer neuen Fertigungshalle und somit Erweiterung der Produktionsfläche auf zirka 1600 Quadratmeter. Zeitgleich wird in einen neuen Maschinenpark investiert: Unter anderem wird ein hochmodernes computergesteuertes Bearbeitungszentrum installiert. Bei der Einweihung der Gebäude wird erstmalig das neue Markenlogo „TrendTüren“ vorgestellt.

Am 22. Januar 1990 übernimmt Richard Burger die Schreinerei. Das Produktsortiment wird zeitgleich auf die Fertigung von Haustüren und Zimmertüren spezialisiert. Die Produkte, die ausschließlich über ausgewählte Fachhändler vertrieben werden, sind inzwischen so gefragt, dass die bestehenden Kapazitäten für Verwaltung, Entwicklung und Produktion an den beiden bisherigen Standorten längst aus allen Nähten zu platzen drohen.

Richard Burger: „Basis unseres Erfolges sind unsere Ideen. Ideen brauchen Platz, um sich entfalten zu können, aber auch um realisiert werden zu können. Ideen haben wir genug, jetzt brauchen wir Platz. Also bauen wir.“
 

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