Unterschiedliche Vorstellungen bei Grundstück in Woffenbach

27.11.2020, 11:13 Uhr
Unterschiedliche Vorstellungen bei Grundstück in Woffenbach

© Wolfgang Fellner

Vom Tisch ist es damit aber nicht. Es bestehe Handlungsbedarf, wie Stadtbaumeister Matthias Seemann in einem Brief an alle Stadträte ausführte. Nach dem Tod des Eigentümers stehe ein 9000 Quadratmeter großes Grundstück zum Verkauf. Es gebe viele Anfragen von Kaufinteressenten. Sie loten aus, wie weit nachverdichtet und wie nahe an den Irlgraben gebaut werden darf.

Ohne Bebauungsplan gelte der Paragraf 34, so Seemann. "Eine städtebauliche Entscheidung kann hierbei nur bedingt gesteuert werden." Dafür gibt es einige Beispiele in Neumarkt.

Zuletzt etwa in der Saarlandstraße, wo Anwohner gegen die "unverhältnismäßige Nachverdichtung" protestieren. Deshalb fordern mehrere Stadträte einen Bebauungsplan für das sogenannte "Gartenviertel". Darin könnten etwa die Zahl der Geschosse, die Bauform und ähnliches geregelt werden. Entsprechende Anfragen wurden mehrfach abgelehnt.

Druck auf Eigentümer?

Doch anscheinend gibt es einen weiteren Grund für die Kommune, in Woffenbach aktiv zu werden. Auch die Stadt Neumarkt ist an dem Grundstück interessiert.

Es bestehen offenbar deutliche Unterschiede zwischen der Preisvorstellung der Eigentümer, die sich an anderen Baugebieten in Woffenbach orientieren, und dem Kaufangebot der Stadt. Mit dem Bebauungsplan solle wohl Druck auf die Eigentümer ausgeübt werden, ist zu hören.

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