Viele Millionen, wenig Worte zum Neumarkter Haushalt

27.3.2020, 06:00 Uhr
Viele Millionen, wenig Worte zum Neumarkter Haushalt

© Foto: André De Geare

Statt im gewohnten Rathaussaal traf man sich im weitläufigen Foyer des Reitstadels. Die Stühle: weit auseinander gestellt. Die obligatorische Shake-Hands-Runde: fiel aus. Die Fraktionen: ausgedünnt. Die Haushaltsreden: ungehalten.

Ds war auch Johann Georg  Gloßner. Der Flitz-Stadtrat protestierte, dass keine Tische vorhanden seien. "Unmöglich. Man kann die Unterlagendoch nicht auf den Knien balancieren." Da wurde Ferdinand Ernst handgreiflich. Der CSU-Stadtrat nahm einen der an der Seite stehenden Klapptisch und stellte diesen vor Gloßner.

"Man kann sich natürlich fragen, ob ein Haushalt in dieser Situation überhaupt sinnvoll ist", sagte OB Thomas Thumann. Es sei ein wenig wie der Blick in die Glaskugel. Doch ein Haushalt sei notwendig. Es handle sich dabei um die Grundlage des politischen Handelns der Kommune.

Der gegen die Stimme von Flitz beschlossene Neumarkter Haushalt 2020 ist mit 165,2 Millionen Euro der mit Abstand größte Haushalt in der Stadtgeschichte und weist mit 60,5 Millionen Euro zudem das bisher größte Investitionsvolumen aus.

Allein für das Schlossbad sind heuer 16 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Mit dem Hochschulbau am Residenzplatz und der Erweiterung der Tiefgarage stehen Investitionen von rund 19 Millionen Euro in den Büchern.

 

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