Von der Eiseskälte aufs glühende Parkett

20.2.2018, 10:48 Uhr
Von der Eiseskälte aufs glühende Parkett

Es sieht so leicht, mühelos und beschwingt aus, wenn die Tanzpaare über das Parkett schweben. Es lässt sich nur erahnen, wie viel anstrengende und zeitintensive Vorbereitung dahintersteckt, bis ein derart hohes tänzerisch Niveau erreicht wird.

Das Mindestalter der Tänzer, die am Samstag der Einladung der TSA Blau-Silber gefolgt sind, liegt laut Tanzsportordnung bei 45 Jahren. Aufgeteilt auf zwölf Einzelturniere in den Klassen D, C, B, A und S messen sich die Teilnehmer von 10 bis 21 Uhr in hochklassigem Standard- und Lateintanz. Das Programm: In den jeweiligen Klassen werden drei, vier und fünf Tänze mit einer Dauer von jeweils 1,5 bis zwei Minuten gezeigt.

Doch nicht nur für die Tänzer wird es ein anstrengender Tag, auch die Beobachter am Rand des Parketts haben alle Hände voll zu tun. Streng genommen sind es die Augen der Juroren, die den Großteil der Arbeit haben.

Die erfahrenen Wertungsrichter sind oder waren selbst viele Jahre aktiv im Turniergeschäft tätig, unter ihnen Helga Wüstner und Brigitte Schmidt von der TSA Blau-Silber.

Sie erkennen selbst kleinste Unzulänglichkeiten und gewährleisten so, dass am Ende der Wettbewerbe verdientermaßen die Besten ganz oben auf dem Treppchen stehen.

Für die Tänzer gilt es in Vor-, Zwischen- und Endrunden, kontinuierlich eine gleichbleibende Leistung abzurufen. Während des entscheidenden finalen Durchgangs, bei dem sich bis zu sechs Paare gleichzeitig auf dem Parkett befinden, dürfen sich die Paare keinen Fehler erlauben.

Insbesondere beim Einstiegstanz, dem Langsamen Walzer, der die Grundlage für die Endplatzierung bildet, gilt höchste Aufmerksamkeit.

Ein Großteil der Teilnehmer des Seniorenturniers ist zum wiederholten Mal in Neumarkt dabei. So wie Marion und Gerhard Funk aus Augsburg, die diesmal mit einem Sieg und einem dritten Platz "hoch zufrieden" sind, wie sie sagen. Ebenfalls gelohnt hat sich die Anfahrt aus Dornbirn (Österreich) für Gabriela und Wolfgang Seidler, die sich über je einen ersten, zweiten und dritten Rang freuen.

Gleich 16 Paare ermitteln den Sieger bei den Senioren III S Standard. Unter ihnen Manuela Treindl und Michael Hackner, die einige Jahre für die TSA an den Start gingen und jetzt bei der TSG Fürth gemeldet sind. In einem hart umkämpften Turnier reicht es für die beiden für einen Platz im Mittelfeld.

Positiv werden nicht nur die Ergebnisse in Erinnerung bleiben, sondern auch die Tatsache, dass hochklassiger Tanzsport nicht nur den ganz Jungen vorbehalten ist. Knappe Entscheidungen und hervorragende Platzierungen lassen an diesem Samstag zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen.

Beim Langsamen

Walzer gilt höchste

Konzentration

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