Von Licht durchflutetes Paradies für Kinder

26.3.2020, 10:54 Uhr
Von Licht durchflutetes Paradies für Kinder

© Foto: Jutta Riedel

Einige Sonderwünsche habe es gegeben, die die Gemeinde erfüllt habe, ergänzte Bürgermeister Ludwig Lang, beispielsweise den Holzfußboden in der Brotzeitstube, der für die richtige Atmosphäre sorgen soll. Aktuell liegen die Kosten bei etwa 1 550 000 Euro. Die Maßnahmen waren beschränkt ausgeschrieben worden, dabei die Kosten zu berechnen, sei heutzutage eine Art "Pokerspiel", fügte Architekt Norbert Thiel an, und um den Qualitätsstandard zu halten, sei nicht billig gebaut worden.

Zwei Gruppenräume mit je einem Gruppennebenraum sind hier entstanden, die Räume sind unterschiedlichen Themen gewidmet wie "Bauraum", "Atelier für Zeichnen, Malen und künstlerische Arbeiten", "häusliches Puppenspiel" oder "Theater" mit Aufführungsbühne. Verbunden sind die Räume durch Schiebetüren.

Das offene Konzept des Kindergartens sieht zwar feste Treffpunkte vor, die Räume, Einrichtungen und Spielgeräte werden jedoch gleichermaßen von den beiden Gruppen genutzt, nichts muss doppelt vorrätig sein.

Im Eingangsbereich findet sich eine multifunktionale Schiebetür, mit Kreide beschreibbar, aber auch magnetisch, im Leitungsraum und im Personalraum finden sich 1,50 mal drei Meter große Wandflächen, die mit Magnetspachtelmasse und Whiteboardfarbe bestrichen sind für den entsprechenden Einsatz – sehr flexibel nutzbar, auch für Beamer, und leicht zu reinigen durch Abwischen mit einem feuchten Lappen.

Mit Fernwärme beheizt

Die Decken sind mit verschiedenen Akustikdecken ausgestattet, der Mehrzweckraum verfügt über einen akustikdämmenden Teppichboden aus Kugelgarn. An einer Deckenschiene können hier diverse Geräte für Bewegungstherapie aufgehängt werden. Beheizt wird das gesamte Gebäude mit Fernwärme von der gemeindlichen Hackschnitzelheizung.

Alle Fensterrahmen sind aus massiv Fichte gewachst gefertigt und dienen zugleich als Sitzbänke, die Wandoberflächen aus diversen Materialien für unterschiedliche Haptik sind bündig gehalten, damit sich kein Staub festsetzt. Sämtliche Räume sind lichtdurchflutet, auf möglichst viel natürliches Licht wurde Wert gelegt. Immer wieder ist der Blick nach draußen frei für eine gute Orientierung.

Auch im Sanitärbereich sind Akustikdecken angebracht, die Toiletten werden mit "Schamtüren" geschlossen, vorausschauend wurde eine Wickelkommode eingeplant, die Personaltoilette ist barrierefrei.

Bäume bleiben

Im Außenbereich wurden die 30 bis 40 Jahre alten Bäume erhalten, die insbesondere im Süden schönen Schatten spenden. Von der Bushaltestelle aus verläuft der Fußweg entlang des Gebäudes und parallel zum Grundstück, Kreuzung mit dem Autoverkehr gibt es nicht, um größtmögliche Sicherheit für die Kinder gewährleisten zu können, erläuterte Bürgermeister Lang.

In den nächsten Wochen folgen die Schreinerarbeiten im Innenraum und die Möblierung, nach den Pfingstferien kann der Betrieb aufgenommen werden. Die Umzugskartons sind bereits gepackt, beim Umzug werden Bauhof und Feuerwehr helfen.

Wo immer möglich, wurde auf Regionalität geachtet, um die Wertschöpfung vor Ort zu halten, berichtete Vizebürgermeister Reinhard Meier, "wirklich gelungen", sein Fazit. Ausdrücklich lobte Reidinger den schönen Standort beim zweiten Kindergarten und der Schule, damit hätten Eltern nur einen "Anlaufpunkt".