Bundestagswahl

Wahlkreis Amberg: 21-Jährige geht für Freie Wähler ins Rennen

18.9.2021, 17:00 Uhr
Wahlkreis Amberg: 21-Jährige  geht für Freie Wähler ins Rennen

© Foto: Wolfgang Fellner

"Die Chancen sind so gut wie noch nie", sie hofft, dass die Freien Wähler es in den Bundestag schaffen. Wenn sie tatsächlich unter der Fünf-Prozent Hürde bleiben, würde das auch funktionieren, wenn sie mindestens drei Direktmandate holen. Eines davon möchte Daisy Miranda erringen.

Es werde viele Veränderungen geben nach dem 26. September, die Kanzlerin wird nicht mehr Angela Merkel heißen und der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis nicht mehr Alois Karl. Gerade weil auch hier die Karten neu gemischt werden, rechnet sich Miranda Chancen aus, schließlich seien die Freien Wähler im Raum Neumarkt traditionell sehr stark, stellen in Neumarkt den Oberbürgermeister und einige Bürgermeister im Landkreis.

Zu vielen Funktionsträgern hat sie seit langem beste Kontakte, sie ist schon seit ihrer Schulzeit politisch engagiert, kam 2016 zu den Jungen Freien Wählern. Inzwischen ist sie deren stellvertretende Vorsitzende und kümmert sich als Pressesprecherin um die Öffentlichkeitsarbeit der Freien Wähler im Landkreis Neumarkt. Trotz ihrer jungen Jahre könne sie doch schon einiges an Erfahrung vorweisen.

Sie absolviert derzeit ein duales Studium für angewandtes Management, sammelt praktische Berufserfahrung im Personalbereich bei den Niederbronner Schwestern, die mit dem Kloster St. Josef auch eine Niederlassung in Neumarkt haben.

In ihrer Freizeit spielt sie Geige und steht gerne auf dem Golfplatz, hat bereits die Ausbildung zur C-Trainerin erfolgreich abgeschlossen. Und stürzt sich voller Elan in den Wahlkampf, auch wenn der wegen Corona schwierig ist.

Sie setzt, klar, auf die Social-Media-Kanäle, hat für ihre Homepage einen Image-Film gedreht, geht aber auch von Haus zu Haus und verteilt Flyer und sucht vor allem das Gespräch mit den Menschen. Das sie oft ziemlich ratlos zurücklässt. Viele zeigen sich unzufrieden, ja frustriert, fühlen sich von der Politik allein gelassen. Angesichts der vielen Krisen von Corona bis zur Klimakatastrophe und einer ungewissen Zukunft sei es zwar nicht unverständlich, dass manche es einfach "satt" haben. Umso wichtiger sei es aber, die Bürgerinnen und Bürger dazu zu ermuntern, am 26. September auch zur Wahl zu gehen - und ihre Kreuzchen nicht bei extremen Parteien zu machen.

Wenn sie etwas sofort ändern könnte im Kabinett, dann wäre das der Bürokratiewahnsinn, mit dem jeder konfrontiert werde, von Privatpersonen bis hin zu großen Firmen. Vieles müsste vereinfacht und leichter zugänglich gemacht werden und all die Formulare sollten endlich in einer verständlichen Sprache abgefasst werden.

Was nahtlos zu ihrem Schwerpunktthema führt, das sie gerne beackern möchte: zur Bildungspolitik. Auch wenn das eigentlich Ländersache sei, so müssten auf Bundesebene neue Rahmenbedingungen geschaffen werden, denn eine gute Bildung sei die Voraussetzung für einen erfolgreichen Lebensweg und führe damit bis hin zur Rentenpolitik.

Vieles könne aber Deutschland allein gar nicht meistern, deshalb gilt ihr Interesse auch der Außenpolitik. Egal ob bei Klimaschutz, Verteidigungs- oder Migrationspolitik: Hier sei länderübergreifende Zusammenarbeit nötig. Da würde die weltoffene Lauterhofenerin gerne mitarbeiten.

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