"Wenn es uns allen hilft, machen wir das jetzt"

29.3.2021, 09:20 Uhr

© Foto: Günter Distler

Mit Abstand stehen Stühle in der Halle, die Pädagogen aus Berg, Sindlbach, Lauterhofen und Pilsach plaudern miteinander. Viele haben den gelben Impfpass schon griffbereit. Dann trifft der Impftrupp ein: Dr. Harel Seidenwerg, begleitet von Christopher Kapitza und Elke Katzer, gibt den Lehrkäften und Kita-Mitarbeitern noch ein paar Informationen.

Geimpft wird mit dem Vakzin der Firma Astrazeneca. Seidenwerg sagt, die Wirksamkeit von 80 bis 85 Prozent bedeute, dass diese 80 bis 85 Prozent wohl gar nicht oder mit sehr geringen Symptomen an Corona erkranken. Der Rest werde einen leichten bis mittelschweren Verlauf erleben, ohne dass eine Krankenhaus-Behandlung nötig werde. Ein schwererer Verlauf sei statistisch für drei bis vier Prozent der Geimpften zu erwarten, das gelte aber auch bei Impfstoffen anderer Hersteller. Er riet den Pädagoginnen und Pädagogen, sich zwei Tage zu schonen, "nicht jetzt gleich den Osterputz machen".

Eine ausführliche Infoveranstatlung habe es schon im Vorfeld gegeben, sagt Thomas Frauenknecht, Rektor der Schwarzachtalschule in Berg, der die freiwillige Aktion mit organisiert hat. Eine erste Gruppe war vergangene Woche dran, die zweite nun am Wochenende. Er ist froh, dass die Impfbereitschaft hoch ist.

Denn die Anforderungen für die Lehrkräfte seien schon hoch im Moment. Zwar sei die technische Ausstattung sehr gut, von den Eltern komme größtenteils positive Rückmeldung, auch das Lehrerkollegium arbeite eng und gut zusammen. "Aber mit der emotionalen Seite sieht es in der Pandemie ganz anders aus als vorher." Als weitere Schutzmaßnahme gegen die weitere Ausbreitung sei das Testen in der Schule bereits angelaufen, das habe geklappt, sagt Frauenknecht.

Währenddessen sind in der Turnhalle schon die ersten Spritzen gesetzt. "Wenn es uns allen hilft, dann machen wir das jetzt", sagt die Sindlbacher Lehrerin.

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