Wo kommt künftig die Freystädter Postfiliale unter?

FREYSTADT - Eine Hiobsbotschaft hatte Bürgermeister Alexander Dorr in der jüngsten Stadtratssitzung für alle, die es noch nicht wussten. Zum 31. März schließt die Postfiliale in Freystadt zusammen mit dem Schreibwarengeschäft Büro und Schule Hutter, das zu diesem Zeitpunkt aufgibt.

Man sei mit der Post in Verbindung und auf der Suche nach einem neuen privaten Betreiber. Wünschenswert wäre es, dass die Post weiterhin auf dem Marktplatz bleiben würde, sagte der Bürgermeister.

Angesichts des Coronavirus habe man für die Durchführung der Wahlen am kommenden Sonntag Vorkehrungen getroffen, teilte Dorr mit. In den Wahllokalen stehen Desinfektionsmittel bereit und es wurden Möglichkeiten geschaffen, die Hände mit Seife zu waschen. Außerdem werde den Wählern erlaubt, ihre eigenen Stifte mitzubringen, um die Stimmzettel auszufüllen. Die Auszählung aller 16 Briefwahlbezirke werde in der Mehrzweckhalle stattfinden. Diese wird am Montag gereinigt und ist an diesem Tag für den Schulbetrieb gesperrt.

Eine Reihe von Auftragsvergaben stand ferner an. Die Baumeisterarbeiten zur Errichtung der evangelischen Kindertagesstätte in Freystadt wurden an die Firma Englmann Bau aus Berching vergeben, die mit 496 000 Euro das günstigste Angebot der vier Interessenten abgegeben hat.

Die 19 digitalen Tafeln für zwölf Klassenzimmer samt Fachräumen für die Martini-Schule liefert die Firma Grasenhiller aus Neumarkt für 88 301 Euro. Fünf Gebote zwischen 88 300 Euro und 147 300 Euro lagen dazu vor. Zuschüsse zur digitalen Ausstattung der Schule gebe es ebenfalls und dies sei bereits mit der Regierung abgeklärt, so Dorr.

182 000 Euro kommen aus dem Programm "Digitalpakt Bayern" und weitere 45 000 Euro aus dem Programm "digitale Klassenzimmer". Auf Nachfrage fügte er hinzu, die Grundschule Burggriesbach werde technisch genauso ausgestattet wie die Martini-Schule.

Zur Neugestaltung des Friedhofes in Forchheim waren Erd-, Wegebau- und Pflanzarbeiten ausgeschrieben. Das Gesamtpaket erhielt die Firma Feierler Erdbau, Röckersbühl für ihr Angebot in Höhe von 109 387 Euro. Den neuen Parkplatz am Franziskanerkloster legt die Baufirma Max Bögl aus Neumarkt für 641 286 Euro an. Sechs Firmen mit Offerten zwischen 641 286 Euro und 998 000 Euro hatten sich dafür beworben. Die Zimmererarbeiten am neuen Rathaussaal, der auf der Rückseite des Stadlmann-Anwesens auf dem Marktplatz in Freystadt entstehen wird, gingen an die Freystädter Firma Holzbau Böll für ihr Gebot von 240 000 Euro. Das teuerste der drei eingegangenen Angebote lag bei 308 000 Euro.

Die Sanierung der Badewassertechnik im Mörsdorfer Freibad ist bereits in der Dezembersitzung an eine Fachfirma vergeben worden. Dazu gab Dorr bekannt, dass nun mit Schreiben der Regierung der Oberpfalz die Bewilligung von 72 400 Euro Zuschuss zu den Kosten von 263 435 Euro aus dem Sonderprogramm "Schwimmbadförderung" eingetroffen und die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn gegeben worden sei.

Einer Reihe von Bauanträgen wurde zugestimmt. So kann Bernhard Beyer auf seiner Hofstelle in Obernricht eine etwa 800 Quadratmeter große landwirtschaftliche Halle errichten. Anstelle einer Thermoschalenfassade empfiehlt ihm das städtische Bauamt eine Holzfassade. Ebenfalls positiv wurde die Voranfrage von Landwirt Helmut Schuster aus Frettenshofen beurteilt. Er beabsichtigt, neben der Biogasanlage im Außenbereich einen Kuhstall für 200 Tiere samt Güllegrube und Bergehalle neu zu bauen.

Landwirt Blasius Heckl möchte in Forchheim im Außenbereich hinter seinem landwirtschaftlichen Betrieb einen Kompoststall bauen. Auf Nachfrage wurde erklärt, es handelt sich um eine Stallart, bei der bei den Tieren wieder eingestreut wird. Das reduziere die Gülle und sei weniger geruchsintensiv.

 

Bauernhof am Ortsrand

 

Jonas Mößler aus Ohausen möchte mit einem landwirtschaftlichen Betrieb an den Ortsrand aussiedeln. Angefragt wurde die Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage, Ställe für 18 Mutterkühe samt Weidehaltung, für 25 Schweine und 50 Hühner mit Auslauf, einer Bergehalle, Hofladen, Streuobstwiese und einer Fläche für Gemüseanbau. Auch dagegen hatte das Gremium vorab keine Einwände.

Schließlich ging es noch um den Jugendtreff in Freystadt, der im ehemaligen Lagerhaus an der Neumarkter Straße eingerichtet wurde. Ein erstes Treffen, zu dem etwa 50 junge Leute gekommen sind, hat bereits Ende Februar stattgefunden (wir berichteten). Dorr teilte mit, dass nun die amtliche Genehmigung zur Nutzungsänderung eingetroffen sei. Am kommenden Samstag findet eine Streichaktion mit den Jugendlichen in den Räumen statt, die von der Malerfirma Kellendorfer fachlich und finanziell unterstützt wird.