„Woffabäka“ Kirwabaum ist weithin zu sehen

11.7.2011, 00:00 Uhr
„Woffabäka“ Kirwabaum ist weithin zu sehen

© Mandel

Hoch über den Dächern von Woffenbach, von weither sichtbar für jeden, kann man nun den Kirchweihbaum sehen. Kirwamoidla schmückten die aus Eichenlaub gefertigten Ringe, bevor es schließlich hieß, „alle Kirwabuam zupacken“ und mit vereinten Kräften den rund 34 Meter langen, von der Stadt Neumarkt spendierten Baum von der Horizontalen in die Vertikale zu hieven.

„Woffabäka“ Kirwabaum ist weithin zu sehen

© Böhme

Auf althergebrachte Art, nämlich mit Schwalben, wurde der Fichtenstamm aufgestellt. Die Traktoren dienten lediglich zur Sicherung. Beim Schmücken und Aufstellen zeigte sich heuer ein Generationswechsel der Woffenbacher Kirchweihjugend. Unter der Leitung von Fabian Raspel und Steffen Höß führten zwei junge „Woffabäka“ die Regie beim Aufstellen des mächtigen Baumes. Entsprechend groß war die Freude aller, als das Zeichen der Woffenbacher Kirchweih schließlich stand und die 66 Kilogramm schwere Spansau endlich angeschnitten und portionsgerecht an den Mann beziehungsweise die Frau gebracht werden konnte. Nicht fehlen durften natürlich auch die frischen Küchla.

Zünftige Stimmung

Zünftige Stimmung später dann im Segerhof: Zum Auftakt der Woffenbacher Willibald-Kirchweih trafen sich Jung und Alt aus unterschiedlichsten Gründen, um zum knackigen Alpensound des Team Alpin zu schunkeln und sich einen schönen Abend zu machen. Höhepunkt zu fortgeschrittener Stunde: Die Wahl des Trachtenpaares.

Sogar Petrus hatte der Veranstaltung mit typisch bayrisch-blauem Himmel seinen Segen gegeben, doch trotz größter Bemühungen durch das Schankpersonal, die Band und aller Beteiligten lief der Abend im Zelt etwas zäh an, während der Garten gut gefüllt war; je mehr es gegen Mitternacht ging, desto mehr kamen dann aber herein. Immerhin waren mit traditioneller Musik, einheimischem Bier und leckerem Essen alle Voraussetzungen für ein volles Zelt gewährleistet. Die Stimmung schoss denn auch schnell nach oben.

Eine Neuerung 2011 war die erste Woffenbacher Trachtennacht mit der Prämierung des schönsten Paares. Wer in Tracht kam, erhielt zur Begrüßung ein Glaserl Sekt. Doch erst dann, als klar war, dass Martina Hollweck (24) und Roland Geitner (26), beide aus Woffenbach, die Hübschesten des Abends sind, wurde der eigentliche Preis verliehen: Eine Kutschfahrt für vier Personen mit Champagner-Frühstück war der Hauptgewinn. Den zweiten Platz holten sich Kerstin Mertl (24) aus Pölling und Manuel Bäumel (26) aus Woffenbach – mit spielerischen Wettstreits wie „die Frau durchs Zelt tragen“ hart verdient.

Auch zehn Trachtenpaare, deren Wohnsitz von Lauf bis Winnberg reichte, waren mit großer Begeisterung dem verlockenden Angebot gefolgt. Gewonnen hat am Ende dann der Lokalmathador.

Am Sonntag ging es weiter im Festzelt im Segerhof mit einem politischen Frühschoppen der Neumarkter CSU, zu dem neben dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Werner Thumann und MdB Alois Karl auch der frühere Staatsminister Thomas Goppel kam (siehe eigenen Bericht).

Abwechslung geboten war auch im kleinen Vergnügungspark auf dem Dorfplatz. Eine Schiffschaukel und eine Mini-Eisenbahn begeisterten die Kleinen, in den Biergarten vom Hiereth lockte der Mittagstisch. Auch beim Seger kochte man groß aus. Ihr Ende findet die Woffenbacher Kirwa heute Abend; im Seger-Zelt heizen die Gipfelstürmer zum Ausklang noch einmal ordentlich ein.