"Wunder-Parkplatz" an Neumarkter Altstadt soll weg

27.11.2020, 13:27 Uhr

© Foto: Günter Distler

Am Dienstag hat der Stadtrat – mit Ausnahme von Flitz – das grundsätzliche Interesse bekundet, den Stadtpark zu erweitern. Dies soll in zwei Abschnitten geschehen. Zunächst ist der Parkplatz Wunder an der Reihe. Er wird Teil des Parks, durch den der Leitgraben offen fließt. Die Schanze kommt später dran.

Ohne diesen Beschluss hätte die Regierung der Oberpfalz die bereits zugesagte Förderung von drei Millionen Euro wieder kassiert. Unabhängig davon stehen weitere drei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel". Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat das Geld freigegeben. Aktuell gibt es noch keinen Bescheid.

Ob die beiden Förderungen zusammenpassen, steht noch nicht fest. Doch OB Thomas Thumann zeigte sich zuversichtlich: "Eine einmalige Chance, dass die gesamten Zuschüsse für den Stadtpark noch besser werden als jetzt." Bis zum März stehen die Bedingungen wahrscheinlich fest. Dann soll der Stadtrat entscheiden, wie genau der Stadtpark erweitert wird.


Freunde des Neumarkter Stadtparks organisieren sich


Da gehen die Vorstellungen noch weit auseinander. Die CSU hatte den überarbeiteten Plan des Büros Lex Kerfers im Juli noch abgelehnt, weil ihnen sechs Millionen Euro zu teuer erschien. "Unter den neuen Bedingungen stimmen wir zu", sagte Fraktionsvorsitzender Marco Gmelch.

In einer Sondersitzung müsse aber über Bäume, Ausschank und andere strittige Punkte einzeln abgestimmt werden. Bürgermeister Markus Ochsenkühn (CSU) forderte "etwas ganz Verrücktes, einen Kostendeckel aus maximal sechs Millionen Euro".

"Unökologisch und nicht nachhaltig"

Grundsätzliche Kritik an dem Plan von Lex Kerfers kam von Ursula Plankermann (SPD). Dieser sei unökologisch und nicht nachhaltig. Noch grundsätzlicher wurde Dieter Ries (Flitz). Durch die Aufteilung in zwei Bauabschnitte werde die Schanze ausgeschlossen. Peter Fuhrmann (FDP) und Philipp Schmidt (Linke) forderten bessere Informationen vor der Entscheidung im März.

Ohne Bedingungen hinter dem OB steht seine UPW. "Der Stadtpark ist uns eine Herzensangelegenheit", sagte Fraktionsvorsitzender Martin Meier. Grundlage der Förderung sei der Plan Lex Kerfers. Für diesen warf sich Pedra Wittmann (UPW) vehement in die Bresche. Der Plan habe sich in einem harten Wettbewerb durchgesetzt. "Er ist die Grundlage, an der sich auch das Bürgerbegehren orientiert hat."

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