Zukunft des Zimmerer-Handwerks in Ein-Mann-Theaterstück

8.2.2019, 14:27 Uhr
Symbolfoto.

© Harald Munzinger Symbolfoto.

Die Aufführungen finden im Rahmen der inzwischen vierten Bayern-Tournee von Betz statt. Er führt einen Zimmereibetrieb und hat zwei Auszubildende.

Diejenigen Schüler, die das Stück bereits besuchten berichten von "schlaflosen Nächten". Denn das Theaterstück hatte bei ihnen einen Denkprozess ausgelöst und ihren Horizont erweitert. Ihr Blick reichte nun nicht mehr nur bis zum nächsten Zeugnis oder Schulabschluss, sondern weit darüber hinaus.

Ihr gesamter Lebensweg stand nun plötzlich im Fokus. Gerade die Tatsache, dass Betz selbst erst nach erfolgreichem Architekturstudium das Zimmererhandwerk erlernte und sich dann dafür als Beruf entschied, weil er es als erfüllender empfindet, machte sie nachdenklich.

Azubi mit 40

Und auch, dass Betz aktuell einen Auszubildenden hat, der sich im Alter von 40 Jahren entschied, seinen nach dem Studium ergriffenen Beruf aufzugeben und das Zimmererhandwerk zu erlernen. Das zeigt: Es geht bei der Berufswahl um sehr viel mehr als ums Geldverdienen. Das ist auch die Kernbotschaft des Theaterstücks.

Es handelt von Paul Ballmer, einem gierigen Investmentbanker, der nach tiefem Absturz sein Glück schließlich beim Zimmererhandwerk findet. Da zeigt jemand, neben seinen hervorragenden handwerklichen Fähigkeiten und der Liebe zum Handwerk, einen möglichen Lebensweg mit Höhenflügen, Tiefen, Brüchen und Krisen - ganz ohne Heile-Welt-Getue.

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