Zwei Bewerber für CSU-Kandidatur im Wahlkreis Neumarkt-Amberg

15.9.2020, 09:28 Uhr
Zwei Bewerber für CSU-Kandidatur im Wahlkreis Neumarkt-Amberg

© Foto: Gregor Fischer/dpa

Dies ist das Ergebnis einer Sitzung des erweiterten CSU-Kreisvorstandes vom Samstag. Die Kreisvorsitzende Susanne Hierl bestätigte am Montag NN-Informationen, wonach sich Gmelch bei der internen Sitzung erklärt hat. "Das war eine erste Diskussion, es ist keine Entscheidung gefallen", so Susanne Hierl.

Zwei Bewerber für CSU-Kandidatur im Wahlkreis Neumarkt-Amberg

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Die Landkreis-CSU-Chefin will selbst auch an ihrer Bewerbung für ein Bundestagsmandat festhalten: "Wenn man den Kreisvorsitz übernimmt, dann ist die logische Konsequenz, dass man auch politische Verantwortung übernehmen will."

"Es geht um ein frei werdendes Mandat, da kann es mehrere Kandidaten geben, das ist kein Kampf, sondern eine Wahl", sagte Marco Gmelch am Montag im NN-Gespräch. Der CSU-Kreisrat und Fraktionsvorsitzende im Neumarkter Stadtrat weiter: "Ich trete an, um zu gewinnen, machmal muss man etwas wagen." Gleichzeitig betonte Gmelch, dass es letztlich am Ende um die Geschlossenheit der CSU im Landkreis Neumarkt gehe mit dem Ziel, bei der Nominierung auf Wahlkreisebene den heimischen Kandidaten oder die Kandidatin durchzubringen. Im Landkreis Amberg-Sulzbach werden dem Vernehmen nach fünf Aspiranten um die Gunst der Nominierungsversammlung buhlen. Der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Alois Karl (CSU) tritt bei der Bundestagswahl 2021 nicht mehr an.

Zwei Bewerber für CSU-Kandidatur im Wahlkreis Neumarkt-Amberg

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Wochen vor der Nominierung eines SPD-Bundestagskandidaten ist bei den Sozialdemokraten von zwei bis drei möglichen Bewerbern aus den Kreisverbänden Neumarkt und Amberg-Sulzbach sowie aus dem Stadtverband Amberg die Rede. Die Aufstellung erfolgt am 21. Oktober um 19 Uhr im Forsthof in Kastl. Der SPD-Kandidat der Bundestagswahl 2017, Johannes Foitzik, berichtete, dass er gefragt worden sei, ob er noch einmal antreten wolle. "Ich habe mich noch nicht entschieden, das ist eine schwere Entscheidung, denn eine Kandidatur erfordert eine ganze Menge Freizeit", sagte der SPD-Kreisvorsitzende im NN-Gespräch.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird im Bundestagswahlkreis bei den Liberalen der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Nils Gründer als Direktkandidat für den Bundestag antreten. Die Nominierung ist für Samstag, 26. September, ab 12 Uhr im Forsthof in Kastl geplant. Zu der Aufstellungsversammlung treffen sich die Delegierten der FDP-Kreisverbände Neumarkt, Amberg und Sulzbach-Rosenberg. Sie werden den Direktkandidaten sowie mehrere Listenkandidaten nominieren und Delegierte für die Landesvertreterversammlung der bayerischen FDP im November wählen.

Bewerber unangefochten

Nach Angaben des Neumarkter FDP-Kreisvorsitzenden Enrico Pomsel gibt es keine Anzeichen, dass einer der beiden anderen Kreisverbände einen Bewerber ins Rennen schicken wird. Nils Gründer studiert Betriebswirtschaftslehre und bemühte sich bei der letzten Landtagswahl um einen Sitz im Maximilianeum. Er ist Mitglied im Landesvorstand der Jungen Liberalen.

Auch die Freien Wähler werden im kommenden Jahr einen Bewerber für einen Sitz im Bundestag ins Rennen schicken. Das versicherte der Neumarkter Kreisvorsitzende Günter Müller. "Eine personelle Entscheidung ist aber noch nicht getroffen worden", so Müller. Die Nominierung werden die Kreisverbände Neumarkt und Amberg-Sulzbach-Rosenberg der Freien Wähler gemeinsam vornehmen, den bisherigen Planungen zufolge bei einer Delegiertenversammlung im Januar.

Mit und ohne Turnus

Bei der Bundestagswahl 2017 vertrat der Amberger Manuel Werthner als Direktkandidat die Farben der Freien Wähler. Vier Jahre zuvor war Matthias Penkala aus dem Kreisverband Neumarkt zum Zuge gekommen. Günter Müller: "Es gibt aber keinen Turnus, diesmal ist nicht automatisch Neumarkt dran."

Bei Bündnis 90/Die Grünen ist die Diskussion über einen eigenen Kandidaten für das Direktmandat noch nicht abgeschlossen. Die Kreisvorsitzende Gabriele Bayer ist gefragt worden und will sich "nicht drücken", hält sich selbst aber nicht für die erste Wahl. Turnusgemäß wären laut Gabriele Bayer diesmal "die Amberger dran". Aber mit einer konkreten Personalie kann die Kreisvorsitzende angesichts der laufenden Diskussionen noch nicht dienen.

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