Zweitklässler versuchten ihr Glück beim Melken

5.10.2016, 10:58 Uhr
Zweitklässler versuchten ihr Glück beim Melken

© Foto: Anton Karg

Aber: So intensiv wie das Neumarkter Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten anlässlich des Weltmilchtags den „Bauernhoftag“ für eine Klasse der Jura-Montessori-Schule Sulzbürg im Betrieb der Familie Stengel in Kerkhofen/Mühlhausen das Metier darstellen konnte, hat Seltenheitswert. Denn die Kinder erlebten im Stall, wie Kühe gefüttert werden. Ihnen wurde demonstriert, wie eine große Melkanlage arbeitet, und sie durften dann auch gleich selber an der „Melkkuh“ experimentieren, wie man aus den Zitzen Milch herausdrückt.

Dann ging es zur Verarbeitung des Rohstoffs Milch zu Butter, Joghurt und zu Bauernhofeis. Da wurde gerührt, geschüttelt und mit dem Pürierstab Früchte zerkleinert, bis schmackhafter Joghurt entstand. „Lecker, lecker“, so der einstimmige Kommentar der Kleinen und auch der erwachsenen Begleiter.

Frische Erdbeermilch

Wie jedes Jahr organisiert das Amt im Rahmen des Weltschulmilchtages eine Aktion auf einem Bauernhof. Christine Stengel, Behördenleiter Harald Gebhardt und die Fachberaterin für die Neumarkter Direktvermarkter-Betriebe, Sabine Pfeiffer, begrüßten 22 Kinder mit ihren Lehrkräften beziehungsweise Betreuerinnen Sonja Pfeiffer und Ruth Harrer.

An vier Stationen erfuhren die Zweitklässler alles rund um Milch. Dabei entdeckten die Kinder den Bauernhof mit den Tieren ganz nah. An den beiden Kühen Resi und Rosi probierten die Kinder danach selbst aus, wie denn das Melken funktioniert. Rund um das Thema „Was wird denn alles aus Milch gemacht?“ drehte sich alles an der dritten Station. Ihre selbst hergestellte Butter mit der frischen Buttermilch und die frischer Erdbeermilch kosteten die Kinder zuletzt bei einem kleinen Milchbuffet.

Gestärkt fiel es den Kindern dann leicht, ihr Bauernhofrätsel auszufüllen. Informationen zu den Inhaltsstoffen von Milch konnten dabei eingeholt werden: Wie schmeckt frische Milch und warum ist sie vor allem für Kinder so gesund? Die Kinder erfuhren: Milch schmeckt nicht nur gut, sie trägt auch mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen wie hochwertigem Eiweiß, bekömmlichem Milchfett und Milchzucker, Vitamin A, Bi, B2, B6, B12 und D sowie den Mineralstoffen Magnesium, Zink, Jod und natürlich vor allem Kalzium zur gesunden Ernährung bei.

„Heimische Produkte wie die der Direktvermarkter Familie Stengel haben keine langen Wege vom Erzeuger zum Verbraucher zurückgelegt und schonen somit die Umwelt. Durch die kurzen Wege können die Milchprodukte der Familie stets frisch angeboten werden“, sagte Direktor Harald Gebhardt, Leiter des AELF Neumarkt.

Der Betrieb der Familie Stengel wird von Klaus und Christine Stengel geleitet. Der Betrieb betreibt Milchviehhaltung und Ackerbau im Haupterwerb. Der Tierbestand umfasst 50 Milchkühe plus eigene Nachzucht. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 68 Hektar Grün- und Ackerland. Die Milchmenge addiert sich auf 298 000 Kilogramm pro Jahr. Im Nebenerwerb findet Direktvermarktung von Speiseeis und Joghurt statt, und zwar im eigenen Hofladen sowie im Zuge von Lieferungen an Gaststätten, Cafés und Dorfläden.

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