Zwischen Kemnathen und Hamberg wird gebaut

6.10.2018, 10:17 Uhr
Zwischen Kemnathen und Hamberg wird gebaut

© Foto: Werner Sturm

Die vielbefahrene Kreisstraße zwischen Kemnathen und Hamberg soll auf einer Länge von etwa 3,5 bis 3,8 Kilometern, beginnend bei dem zwischen Kemnathen und Rasch liegenden Parkplatz, bis etwa zur Einmündung der Eichlberger Straße in die Kreisstraße bei Hamberg, mit einer neuen Oberbauverstärkung versehen werden. Der Parkplatz war schon einige Male Thema bei Bürgerversammlungen. Er soll ebenfalls hergerichtet werden. Derzeit weist dort ein Warnschild auf Straßenschäden hin. Laut Lanzhammer könnte im Rahmen der vom Landkreis geplanten Straßenbaumaßnahme auch ein Straßenstück bei Ödberg saniert werden. Die Markträte ermächtigten ihn, den entsprechenden Auftrag zu erteilen.

Die Vergabe von Aufträgen für die den Um- und Erweiterungsbau der Kindertagesstätte St. Marien sorgte wieder einmal für Diskussionen. So lag zum Beispiel das Angebot des wirtschaftlichsten Anbieters von Schreinerarbeiten für diverse Möblierungen und Schränke mit 32 569 Euro satte 10 911 Euro über der Kostenberechnung. Bei den Schreinerarbeiten für die Gruppenmöbel hat dieselbe Neumarkter Firma das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Das lag mit 64 994 Euro sogar 21 486 Euro über der Kostenberechnung. Und auch bei der Fertigung der Küche hatte diese Firma die Nase vorn. Hier lag sie allerdings mit 40 196 Euro nahezu genau bei der Kostenschätzung.

Aus dem Gremium wurden die deutlich über den Berechnungen liegenden Kosten moniert. Dass eine 40 000-Euro-Küche in den Kindergarten eingebaut werden muss, fanden viele überzogen. Nachdem die wirtschaftlichsten Angebote für die drei Gewerke von einem Anbieter kamen, soll die Verwaltung jetzt vor der Vergabe noch einmal mit dem Anbieter sowie dem Architekten sprechen und die Sache noch einmal kalkulieren.

Kostengünstigeres Material?

Dabei soll auch die Frage geklärt werden, ob für die Küche alternative und kostengünstigere Material-Varianten zulässig wären. Die Ausschreibung für die Metalltüren war schon einmal aufgehoben worden. Jetzt hat eine Firma aus Hemau mit 28 589 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und erhielt den Zuschlag.

Zwar konnte durch die seinerzeitige Aufhebung der Ausschreibung eine Einsparung von 5000 Euro erreicht werden, die aktuelle Vergabesumme liegt aber trotzdem rund 15 000 Euro über der Kostenberechnung. Trotz all der Probleme ist laut Lanzhammer immer noch das Ziel der Gemeinde, dass die Kinder, die zur Zeit im Schulhaus untergebracht sind, spätestens im Juni 2019 in das neue Gebäude in der Dürner Straße umziehen können.

Marktrat Georg Beck (CSU) trug den Bericht über die örtliche Prüfung der Jahresrechnung 2017 vor. Schwerpunktmäßig geprüft hat der Rechnungsprüfungsausschuss den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraßen bei Matzlsberg, Bachhaupt und der Erbmühle. "Alle drei Maßnahmen wurden vorausschauend, kostengünstig, ordentlich und korrekt durchgeführt und buchhalterisch dargestellt", lobte Beck. Die Jahresrechnung wurde festgestellt und anerkannt, die Entlastung erteilt.

Zurückgestellt wurde ein Antrag des SV Breitenbrunn: Er will einen Mähroboter kaufen und hätte gern einen Zuschuss. So ein Gerät wurde von vielen Markträten und vom Bürgermeister skeptisch betrachtet. Wie zu hören war, fänden sich beim Sportverein kaum noch Personen, die den Sportplatz mähen wollen. Da es sich um einen Schulsportplatz handelt, wurde von Andreas Gabler (SPD) angeregt, den Hausmeister der Schule in die Angelegenheit einzubinden.

Wie berichtet, sind im Bereich Bachhaupt dringend Felssicherungsmaßnahmen erforderlich. Auf eine entsprechende Ausschreibung hin hat lediglich die Spezialfirma Kaim aus Passau ein Angebot abgegeben, das deutlich über der Kostenschätzung lag. Nach intensiven Vergabegesprächen mit der Firma hat diese laut Lanzhammer ihr Angebot nochmals überarbeitet und ein neues über rund 80 000 Euro vorgelegt. Dieses ist von der LGA Nürnberg geprüft worden, und jetzt stimmte auch der Marktrat der Vergabe zu. Wie der Bürgermeister ausführte, wird sich auch der Grundstückseigentümer an den Kosten beteiligen. Aus dem Gremium heraus wurde angeregt, weitere Mittel in den Haushalt aufzunehmen, da es weitere Stellen im Gemeindebereich gebe, wo Felsensicherungsmaßnahmen angebracht wären.

Mit dem Ausbau des öffentlichen Feld- und Waldweges zwischen Bachhaupt und Rasch soll eine weitere Lücke im regionalen und überregionalen Rad- und Wanderwegnetz geschlossen werden. Die Durchführung war ursprünglich für das Jahr 2020 vorgesehen. Jetzt hat das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz der Marktgemeinde mitgeteilt, dass die Einleitung des Wegbauprojektes bereits für das Jahr 2019 vorgesehen wird. Der Marktrat beauftragte daraufhin die Verwaltung, für die Planungsleistungen mehrere Angebote einzuholen. Der Bürgermeister wurde zur Vergabe an den wirtschaftlichsten Anbieter ermächtigt. Vorher ist noch beim Amt die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmen-Beginn einzuholen.

Keine Kommentare