Zwischen Oberölsbach und Parsberg krachte es 2014 nur 337 mal

19.3.2015, 15:02 Uhr
Der Skoda wurde bei dem Unfall im Dezember 2014 komplett zerstört, der Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen.

© Polizei Der Skoda wurde bei dem Unfall im Dezember 2014 komplett zerstört, der Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen.

Laut Polizeihauptkommissar Kemeter sind die vorgelegten Unfallzahlen für das Jahr 2014 die niedrigsten seit fünf Jahren. Im 50 Kilometer langen Zuständigkeitsbereich auf der Autobahn A 3 zwischen Oberölsbach und Laaber ereigneten sich demnach 337 Unfälle. Es wurden 32 Unfälle mit Personenschaden (2013: 44) und 48 (2013: 80) verletzte Personen gezählt. Laut Kemeter waren die Hauptunfallursachen das Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit (36 Unfälle) und Fehler beim Überholen (22 Unfälle).

Zehn Unfälle passierten aufgrund ungenügendem Sicherheitsabstandes und 18 wegen begangener Fehler beim Abbiegen, Ein- und Anfahren. Nur ein Unfall musste aufgenommen werden, bei dem der Fahrer alkoholisiert war. Insgesamt wurden bei der APS Parsberg 16 Alkoholfahrten und zehn Drogenfahrten ohne Unfallfolgen zur Anzeige gebracht. 2014 wurden außerdem 31 Unfallfluchten aufgenommen, von denen sieben geklärt werden konnten.

Die Beamten der Autobahnpolizeistation kontrollierten im letzten Jahr insgesamt 6781 Fahrzeuge, davon 3572 Lastkraftwagen. 38 Prozent, beziehungsweise 1359 der kontrollierten mussten beanstandet werden. Die häufigsten technischen Mängel waren Beanstandungen der Lichtanlage und Elektrik, der Bremsanlage und der Reifen. 45 Mal musste aufgrund schwerwiegender Mängel die Weiterfahrt unterbunden werden.

Probleme mit Lkw-Fahrern

Laut Kemeter wurden 694 Anzeigen von Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten im Lkw-Verkehr erlassen werden. Des Weiteren wurden 754 Verstöße nach der Straßenverkehrsordnung und nach der Straßenverkehrszulassungsordnung verfolgt. Die häufigsten Anzeigen erfolgten hier wegen Gewichtsverstößen, nicht vorschriftsgemäß gesicherten Ladungen, Nichteinhalten des Lkw-Überholverbotes, Verstößen gegen das Sonntagsfahrverbot sowie wegen Gurt- und Handyverstößen.

Bei einer großen Anzahl der beanstandeten Kfz-Führer handelt es sich um Ausländer. Um die Bezahlung der Geldbuße sicherzustellen, wurden 612 Sicherheitsleistungen erhoben. 2014 wurden durch die Beamten der APS Parsberg außerdem insgesamt 455 Schwertransporte begleitet. Es fielen dadurch 963 Einsatzstunden an.

Richtiggehend zornig wird Peter Kemeter, wenn er das Verhalten der Verkehrsteilnehmer bei Unfällen auf der Autobahn beschreibt. So würden sich für die Polizei und für die Rettungsdienste immer wieder enorme Schwierigkeiten durch die mangelnde Bereitschaft von Autofahrern zur Bildung einer Rettungsgasse ergeben. Oft liege dies wahrscheinlich auch an Unkenntnis der Vorschriften. „Das Bilden einer Rettungsgasse in der Mitte der Fahrbahn auch schon bei stockendem Verkehr ist keine Frage der Höflichkeit, sondern eine gesetzlich festgelegte Pflicht“, so Kemeter

2014 bearbeitete die APS 226 Kriminalstraftaten. Die Aufklärungsquote betrug 56,6 Prozent. Dabei wurden 126 Personen angezeigt. 114 Beschuldigte waren männlich und 12 weiblich. 65 Delikte waren Tankbetrügereien (Vorjahr 68). Dieseldiebstähle waren in 39 Fällen zu verzeichnen (Vorjahr 54). Die Tatorte sind in der Regel Autobahnparkplätze. 37 Personen wurden zur Anzeige gebracht, da sie für ihr benutztes Kfz entweder keine oder nicht die erforderliche Fahrerlaubnis hatten.

Asylbewerber eingeschleust

Rasant ist laut Kemeter der Zuwachs bei den Vergehen gemäß dem Aufenthaltsgesetz. Hierbei handelte es sich 2014 ausnahmslos um Asylbewerber, die illegal ins Bundesgebiet eingereist waren. So erhielt im Oktober eine Streife kurz nach Mitternacht die Mitteilung, dass sich auf einem Parkplatz zwischen Laaber und Beratzhausen 29 Asylbewerber befinden. Es handelte sich um syrische Staatsangehörige, die über die Türkei nach Deutschland geschleust wurden.

Die Asylbewerber wurden nach Zuführung von weiteren Polizeikräften in den Räumlichkeiten der Feuerwehr Parsberg untergebracht. In enger Absprache mit dem Landratsamt Regensburg sowie der Stadt und der Feuerwehr Parsberg wurden die Personen versorgt und nach der polizeilichen Sachbehandlung mit einem Bus in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Zirndorf gebracht.