Aktion mit Ronald McDonald-Oase Erlangen

Atelier wird zur Weihnachtsbäckerei: Kranke Kinder backen Plätzchen in Reinhardshofen

5.12.2021, 12:34 Uhr
Elke Rogler-Klukas und Bäckermeister Jürgen Bräuninger mit jungen Patienten beim Ausstechen von Weihnachtsplätzchen.

© o.n. Elke Rogler-Klukas und Bäckermeister Jürgen Bräuninger mit jungen Patienten beim Ausstechen von Weihnachtsplätzchen.

Da Plätzchenbacken, Weihnachtskarten gestalten oder Sterne basteln, einfach zur Adventszeit gehören, sollte dies auch im Krankenhaus nicht anders sein. So luden denn in den letzten Jahren Elke Rogler-Klukas und ehrenamtliche Ronald McDonald-MitarbeiterInnen zum Weihnachtsbasteln in der Oase ein. Im schönen Kreis der kleinen Patienten und ihrer Eltern entstanden "funkelnde Sterne in verschiedenen Größen, bunt verziert oder einfarbig mit Glitzer geschmückt, Engelchen aus Märchenwolle und natürlich Karten in Hülle und Fülle", so die Künstlerin in schwärmender Erinnerung: "Der Kreativität waren kaum Grenzen gesetzt".

Wie gerne hätte man den jungen Patienten in der Uniklinik Erlangen sowie diesen im Ronald McDonald-Haus nahen Eltern oder Geschwistern diese Vorfreude auf Weihnachten gerade in ihren schweren Zeiten beschert. Doch die Corona-Pandemie ließ dies erneut nicht zu, was den Plan reifen ließ, die "Oase" nach Reinhardshofen in das neue Atelier von Elke Rogler-Klukas zu verlegen, in der ein gelungener Anfang schon mit einer Brotbackaktion gemacht worden war. Diese sollte den Leiter der Ronald McDonald-Einrichtungen, Christoffer Hebisch, vor Ort bei der Arbeit mit Bäckermeister Jürgen Bräuninger ebenso begeistern, wie am Abend und in den nächsten Tagen die Brote mit diversen Aufstrichen die Gäste in der Herberge für die Schicksalsgemeinschaft von Eltern schwerkranker Kinder.

In der Bastelrunde hatte auch der Leiter der Erlanger Ronald McDonald-Einrichtungen, Christoffer Hebisch (l.), Freude an der Gestaltung von Lebkuchenhäusern.

In der Bastelrunde hatte auch der Leiter der Erlanger Ronald McDonald-Einrichtungen, Christoffer Hebisch (l.), Freude an der Gestaltung von Lebkuchenhäusern. © o.n.

Kein Krümel sei übriggeblieben, berichtete Hebisch, der wie die Künstlerin Roger-Klukas aus ihrem langjährigen Wirken mit den Kindern und Eltern weiß, wie wichtig es ist, "diesen Menschen ein Licht in den Tag zu zaubern". Umso mehr nun in der Adventszeit, in der man in der Klinik zwar bestrebt ist, Patienten das Fest zuhause in den Familien zu ermöglichen, etliche aber Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen und damit in der Oase. Auch dort soll es stimmungsvoll gestaltet sein, es ein vom Team der Mitarbeiterinnen zubereitetes Festmenü, Lieder und natürlich eine Bescherung geben, kündigt Christoffer Hebisch Weihnachten im McDonald-"Familienhaus" an.

Einstimmung am "Familientisch"

Darauf stimmte nun die Oasen-Aktion ein, zu der Patienten und Eltern ins Atelier "W5" kamen, um dort Plätzchen aus dem von Jürgen Bräuninger vorbereiteten Teig auszustechen oder am großen "Familientisch" Lebkuchenhäuser zu verzieren. Eine willkommene Abwechslung in einer Zeit, in der die Tage in der Klinik lang und alle gleich sind, in der sie auch den Schicksalsgemeinschaften der Eltern guttun sollte. So konnte sich Gastgeberin Elke Rogler-Klukas über eine schöne Atmosphäre in ihrem Atelier freuen, das für genau derlei kreatives Wirken in verschiedensten Gruppen auch als ein Ort der Zuversicht gestaltet wurde.

Die jungen Patienten und ihre Familien werden mit wahren Kunstwerken überrascht.

Die jungen Patienten und ihre Familien werden mit wahren Kunstwerken überrascht. © o.n.

Ob große Lebkuchenhäuser – oder eher -schlösser – oder kleine Häuschen und Lebkuchen, die für Lieblingsärzte und -schwestern der Kinder und Jugendlichen liebevoll verziert wurden, in der von winterlicher Kulisse umgebenen "Reinhardshöfer Weihnachtsbäckerei" hatte der Alltag viele Farben und das Geschehen leuchtende Augen. Auf die kann sich Christoffer Hebisch auch freuen, wenn er in die Rolle des Weihnachtmannes schlüpfen und die leckeren Geschenke in Erlangen überreichen wird. Strenge Hygieneauflagen wurden bei der Aktion strikt beachtet, vor der sich unmittelbar sogar noch alle Teilnehmenden testen ließen. So mochte Corona den stimmungsvollen Nachmittag nicht überschatten, an dem Brücken zwischen Oasen geschlagen wurden, der Advent seinen besonderen Reiz ausstrahlen konnte; am Abend dann auch im Ronald McDonald Haus.

Seit 1987 setzt sich die McDonald’s Kinderhilfe für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern und ihren Familien ein. Die gemeinnützige Organisation betreibt – wie in Erlangen - Häuser und Oasen in ganz Deutschland, in denen Eltern und Geschwister in der Nähe bleiben können, wenn ein schwer erkranktes Kind in der Klinik behandelt werden muss. In sechs Ronald McDonald-Oasen können sich Familien direkt in der Klinik zurückziehen und geborgen fühlen, so auch in Erlangen. Seit vielen Jahren bringt sich die Künstlerin Elke Rogler-Klukas dort mit immer wieder neuen kreativen Impulsen für Abwechslung und vor allem auch Zuversicht in schwerer Zeit ein. "Das geht ans Herz", weiß man in der Klinik wie bei Ronald McDonald ihr Engagement und vor allem ihr Talent zu schätzen, "mit ihrem Gemüt und unendlich scheinenden Ideenschatz auf andere Gedanken zu bringen". Wie etwa beim Gestalten von Lebkuchenhäusern.

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