Ehrenamtspreis für Caritas-Freiwilligenzentrum "mach mit"

30.3.2021, 20:49 Uhr
Ehrenamtspreis für Caritas-Freiwilligenzentrum

© o.n.

Mit diesem wollte die Versicherungskammer Stiftung in diesem Jahr das besondere Engagement der Kommunen und Städte zusammen mit ihren regional sehr aktiven gemeinnützigen Organisationen anerkennen. Aus diesem Grund wurden pro Regierungsbezirk in Bayern und in der Region Pfalz jeweils zwei Preisträger mit je 5.000 Euro ausgezeichnet.

In der Kategorie „Wir starten digital durch“ überzeugte in der Jury das Projekt „5 x digital voran im Landkreis Neustadt a. d. Aisch“, mit dem sich das Freiwilligenzentrum „mach mit!“ des Caritas-Kreisverbandes Scheinfeld im LK Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim beworben hatte. Prämiert wird es mit 5000 Euro. Die Auszeichnungen werden pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer 2021 jeweils vor Ort verliehen.

Was macht meinen Wohnort so lebenswert? Gesucht wurde unter dem Motto „Stadt − Land − Lebenswert“ nach Initiativen und Projekten in Bayern und der Pfalz, die durch das erfolgreiche Zusammenwirken von Ehrenamt und Kommune die Lebensqualität und -situation vor Ort stärken und verbessern. Dabei standen pro Regierungsbezirk in Bayern sowie in der Region Pfalz zwei Kategorien zur Auswahl („Wir gestalten vor Ort“ sowie „Wir starten digital durch“). Dr. Frank Walthes, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung, erklärte: „Insgesamt haben uns über 200 Bewerbungen bei der diesjährigen Ausschreibung erreicht, davon rund 25 aus Mittelfranken. Der Jury fiel die schwere Aufgabe zu, zwei Gewinner auszuwählen: Sie erhalten nun jeweils 5.000 Euro zur weiteren Verwirklichung ihrer Ideen für ein lebenswertes Miteinander vor Ort.“

Zusammenwirken auf digitaler Plattform

Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen und Auflagen ging das Freiwilligenzentrum neue digitale Wege, um die Erhaltung ihrer Projekte zu sichern sowie neue Engagierte zu erreichen und einzubinden: Durch das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt entstanden digitale Plattformen, welche die Kommunikationswege modernisieren und digitale Arbeitsprozesse aufbauen.

Neben einem digitalen „Neustadt-Ferien-Quiz“ wurde die offene Handysprechstunde, ein persönliches Frage- und Unterstützungstreffen unter strengen hygienischen Bedingungen vor Ort durchgeführt, gegen die Vereinsamung verschiedener Gesellschaftsgruppen durch eine digitale Brieftaube vorgegangen und das Bewerbungstraining sowie die berufsorientierten Maßnahmen für Jugendliche und MigrantInnen digitalisiert. Engagierten, Vereinen und Einsatzstellen wurden Online-Seminare oder Hybridveranstaltungen angeboten. Außerdem wurde der Podcast „Franken digital“ etabliert. „Das Freiwilligenzentrum nutzt beispielhaft die aktuelle Herausforderung ‚Pandemie‘, um sich digital aufzustellen und neue Wege zu beschreiten“, heißt es der Würdigung der Jury.

Gebärdensprachliche Notfallunterstützung

In der Kategorie „Wir gestalten vor Ort“ entschied sich diese für das Projekt „Gebärdensprachliche Notfallunterstützung“, eingereicht vom BRK Kreisverband Erlangen-Höchstadt gemeinsam mit der Feuerwehr Erlangen. Dieses Projekt zielt darauf ab, gebärdensprachliche Notfallunterstützung in Notfallsituationen mit Gehörlosen zu ermöglichen und so im Bedarfsfall eine reibungslose und schnelle Kommunikation sicherzustellen. Ergänzend zu den behördlichen Gebärdensprach-DolmetscherInnen, die aufgrund von Regelarbeitszeiten und fehlenden Nachtdienst nicht rund um die Uhr im Einsatz sind, werden ehrenamtliche HelferInnen Gehörlosen und Hörenden bei Sofortlagen informations-vermittelnd zur Verfügung gestellt. Die Alarmierung dieser ehrenamtlichen ÜbersetzerInnen wird durch die Feuerwehr Erlangen übernommen, der BRK KV Erlangen-Höchstadt betreut die Ehrenamtlichen. Durch das Projekt werden sowohl die aktiven Rettungs- und Einsatzkräfte als auch Menschen mit Hörbehinderung, Gehörlose und deren Angehörige in Notfällen unterstützt und eine gesellschaftliche Teilhabe ohne Barrieren ermöglicht.

Keine Kommentare