Erster "Baggerbiss" in der Ortsgeschichte Markt Erlbachs

20.2.2019, 19:04 Uhr
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© Harald Munzinger

Mit dem Blick in die Historie des Projektes zeigte das vom großen Interesse der Bürger überwältige Gemeindeoberhaupt auf, wie lange dieses schon geplant ist. So lange, dass die nun munter die fleißigen Handwerker besingenden Kinder noch gar nicht geboren gewesen seien, als Dr. Birgit Kreß die Sanierung der Hauptstraße 2010 im Gemeinderat vorgeschlagen hatte, wie es Florian Otto von der Architektengemeinschaft „Bauchplan/Eyland 07“ verdeutlichte. Dass man es „mit hoher Zufriedenheit“ abwickeln zu können hoffe, war es sein Wunsch ebenso wie der von Markt Erlbachs Bürgermeisterin, von Projektleiter Jürgen Maas sowie von Bauleiter Matthias Götze und auch der betroffenen Anlieger.

Die Sanierung der Hauptstraße nach den Nebenstraßen im Kernort im Rahmen der Städtebauförderung anzugehen, war im Gemeinderat auf Zustimmung gestoßen, aus dem vorgeschlagen worden war, „im Rahmen eines Architektenwettbewerbes die bestmöglichen Ideen für die Neugestaltung der bedeutenden Straße zu generieren“ blätterte Dr. Kreß nach ihrem „Baggerbiss“ mit schwerem Gerät in der „Planungsgeschichte“. Von der barrierearmen Fahrbahn- und Gehwegausführung, „individuellen Marktmöbeln“ für den Ersatz von Eingangsstufen und für barrierefreie Hauszugänge, die Autofahrer bremsenden „verspringenden Entwässerungsrinnen“ und „dem geteilten Raum“ überzeugt, „in dem alle Verkehrsteilnehmer umsichtig agieren müssen“, wurde schon 2012 die Entscheidung für den Architektenentwurf getroffen.

Anwohner lange vorbereitet

Den großen zeitlichen Verzug zum Baubeginn begründete die Bürgermeisterin mit anderen Bauprojekten wie dem Rangaubad, dem „Bürgerhaus“, einem Seniorenheim sowie einem neuen Bau- und Gewerbegebiet. Dies sollte aber auch den Anwohnern und Gewerbetreibenden Zeit bieten, sich auf das Projekt vorzubereiten. Dazu hätten etliche Bürgerinformationsveranstaltungen und auch „Vor Ort-Termine“ stattgefunden, ehe 2018 Ausschreibungen und Vergaben erfolgt seien, führte Dr. Birgit Kreß aus, die mit der Kostenschätzung von 3,14 Millionen Euro auch bei Städtebauförderungsmittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro und einem finanziellen Ausgleich der entgangenen Straßenausbaubeiträge von mindestens 500.000 Euro deutlich machte: „Das ist für Markt Erlbach eines der größten Bauprojekte der letzten Jahre sowohl finanziell, als vom Umfang und der Baudauer her und vor allem im Hinblick auf die Belastung der Anlieger“.

Mit Bürgern gut kommunizieren

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© Harald Munzinger

Neben dem ehemaligen Rathaus sind an einem Baustellenbüro großflächig Pläne und Informationen ausgehängt, womit man „mit unseren Bürgerinnen und Bürger gut kommunizieren“ und auch die Gäste über die Baustelle unterrichten wolle. Jeden Mittwoch ist von 16 bis 17 Uhr das Büro geöffnet, um Fragen und Anregungen direkt vor Ort besprechen zu können. Baustellenmaskottchen „ERLI“ sollte beim „Baggerbiss“ „nicht nur die Kinder für diese Baustelle begeistern, sondern auch über Beschwernisse hinweghelfen“, wie es die Bürgermeisterin ausführte und mit den von Robert Schindler eigens gebackenen „ERLI“-Keksen für die Kinder ein süßes Dankeschön für ihr eigens getextetes Baustellenlied hatte. Für sie gab es zudem Ausmalbilder, bei denen sie „mit ERLI durch die Baustelle“ ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Mit den Bildern wird für eine originelle Deko eines der nächsten Baustellenfeste gesorgt sein.

In Geschäften im Ort einkaufen!

Das erste wurde zum Start mit einem Umtrunk gefeiert und mit diesem auch Abschied vom „Narrenbaum“ genommen, der ebenso wie der Brunnen den Straßenausbau weichen muss. Bei allen Beschwernissen bewusst bei den Geschäften in der Hauptstraße und im Kernort einzukaufen, rief Dr.Kreß die Bürger auf, „damit wir auch nach Fertigstellung der Maßnahme noch Geschäfte im Ort haben“. Auch an die Geduld appellierte die Bürgermeisterin, man auch bei dem zum Start von der Baufirma hingelegten Tempo im nötigen Zusammenspiel von Straßenbau und Nahwärmenetz damit rechnen muss, erst im Sommer nächsten Jahres bestätigt zu bekommen, dass „Stein auf Stein die Hauptstraße schöner“ wurde.

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