Mit Sozia an Bord

Flucht vor der Polizei: Mopedfahrer rast in fränkischer Altstadt mit Tempo 60 über Gehwege

Stefan Blank

Region/Bayern

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16.5.2022, 15:42 Uhr
Mit einem Moped (Symbolbild) flüchtete ein 17-Jähriger vor der Polizei.

© Hendrik Schmidt, dpa Mit einem Moped (Symbolbild) flüchtete ein 17-Jähriger vor der Polizei.

Die Polizisten waren am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr auf den 17-Jährigen auf dem Moped aufmerksam geworden, weil das Versicherungs-Kennzeichen nach oben gebogen und damit unleserlich gemacht worden war. Doch als die Polizisten den Mann, der in Scheinfeld im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim mit einer Sozia unterwegs war, kontrollieren wollte, flüchtete dieser.

Auf seiner "wilden Flucht", wie die Polizei es nannte, versuchte der 17-Jährige die Polizeistreife abzuschütteln. Mit rund 60 Kilometern pro Stunde raste das Moped durch die Scheinfelder Altstadt, dabei auch über gesperrte Verkehrsflächen und Gehwege.

Gar keinen Führerschein

Doch die Polizisten holten das Moped in der Bergstraße ein, stoppten den Mann. Als dieser einen weiteren Fluchtversuch unternahm, griffen die Polizisten zu anderen Mitteln und verhinderten dies mit "körperlicher Gewalt", wie Neustadts Polizeichef Siegfried Archut berichtet. Der Jugendliche prallte auf den Boden und erlitt leichte Schürfwunden, die gleichaltrige Sozia blieb unverletzt.

Doch warum wollte er abhauen? Das hochgebogene Versicherungs-Kennzeichen war nur für das Jahr 2019 gültig - das war das eine. Zweitens war das Moped aufgemotzt, sprich so verändert worden, dass die Höchstgeschwindigkeit höher war als erlaubt. Obendrein stellten die Polizisten auch noch fest, dass der 17-Jährige gar keine Fahrerlaubnis für das motorisierte Zweirad besitzt.

Wer wurde gefährdet?

Wegen diverser Verkehrsdelikte muss sich der Mann nun strafrechtlich verantworten, er wurde seinen Eltern übergeben. Die Polizei sucht nun noch Verkehrsteilnehmer, die bei der Flucht gefährdet worden sind.


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