Geschichts- und Heimatverein veröffentlicht 43. Ausgabe der Neustädter "Streiflichter"

27.5.2020, 10:44 Uhr
Geschichts- und Heimatverein veröffentlicht 43. Ausgabe der Neustädter

© o.n.

Dass sie "unser Wissen mit immer neuen Aspekten über das Leben und Wirken unserer Vorfahren bereichern", dankt Dr. Mück den Autoren, die mit ihm für unterhaltsam-informativen Lesestoff sorgen und zugleich manchen Schleier der Geschichte lüften. Wie etwa Martin Held, der auf "fränkischen Spuren" wandelte und dabei auf interessante Pfade zwischen schützenden "Höhenburgen" und den Königshöfen – wie etwa vom Schauerheimer "Schlossbuck" nach Riedfeld - stieß und mit seinen Erkenntnissen neue Interpretationsansätze liefert.

Oder wie Heinz Kühlwein, der das verschwundene Handwerk der Zinngießer in Neustadt in Erinnerung bringt, sowie Jochen Ringer mit der Neubestimmung eines Portraits des Bayreuther Markgrafen Friedrich, das als Leihgabe des Dekanats die Abteilung Markgrafengeschichte in den Schloss-Museen bereichert, und Robert Zöllner mit seinem Bericht über "das (vor)letzte Blockhaus im Aischgrund" und der exakten Analyse baulicher Techniken.

Mit der Geschichte des "Panzerturms" zwischen Kottenheim und Krassolzheim, dessen 2018 geplanter Abbruch durch Bürgerproteste verhindert worden war, befassen sich Heinrich Schneider und Manfred Gösswein. Auf die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich weist Schriftleiter Dr. Wolfgang Mück auch mit einem Brief von Klaus Seyboth hin, der den Widerstand seines Vaters (Pfarrer Friedrich-Wilhelm Seyboth) gegen das Naziregime beschreibt.

Dr. Mück selbst geht auf die Skelettfunde von 1995 aus dem Chor der einstigen Hospitalkirche und die Neustädter Feste im Vorkriegsjahr 1913 in einem "Jahrhundertsommer" ein. Zwei Jahre nach den archäologischen Funden bei den Sanierungsmaßnahmen an der Schloss-Grundschule informiert Dr. Marco Goldhausen über seine Erkenntnisse und der stellvertretende Bauhofleiter Frank Maes schildert seine Restaurierungsarbeiten an der Stadtmauer in der Gartenstraße mit alten Handwerkstechniken.

Die Berichte des Geschichts- und Heimatvereins, Herausgeber der "Streiflichter" runden diese wieder ab und belegen nach Dr. Mücks Würdigung das starke Engagement des Vereins bei der Museums- und Öffentlichkeitsarbeit. Zudem enthält eines der bisher umfangreichsten "Streiflichter" Hinweise auf die Bücher von Peter Pfeiffer mit den Schwarz-Weiß-Impressionen der Nachkriegszeit von Günther Ingrisch und von Dr. Wolfgang Mück, der den "Weg in bessere Zeiten" zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder beschreibt.

Keine Kommentare