Jugend begeistert mit Komödie

20.5.2019, 20:30 Uhr
Über viel Applaus für eine gelungene Premiere der Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum" konnte sich das FAG-Theaterensemble ebenso freuen, wie das Orchester der Musikschule im Landkreis.

Über viel Applaus für eine gelungene Premiere der Shakespeare-Komödie "Ein Sommernachtstraum" konnte sich das FAG-Theaterensemble ebenso freuen, wie das Orchester der Musikschule im Landkreis.

Das Orchester der „Musikschule im Landkreis“ und ein Ensemble des Friedrich-Alexander-Gymnasiums brachte sie auf die Freilichtbühne des Gerichtsgartens. Am Donnerstag, 23. Mai, hebt sich auf der Schulbühne noch einmal der Vorhang zum Verwirrspiel um die Liebe.

Der „Sommernachtstraum“ gilt in den englischsprachigen Ländern als ein Klassiker für Schul- und Laientheaterinszenierungen. Für die Leiterin der FAG-Unterstufentheatergruppe, Barbara Hülbig, sollte sich mit dem Vorschlag einer Kooperation des Gymnasiums mit der Musikschule von Ralf Brösamle der lange gehegte Wunsch eines Projektes dieser Art erfüllen. So habe sie nach Sichtung des Textes und der Rollenverteilung erfreut zugesagt, berichtete sie am Rand der „Doppel-Premiere“ des Kulturfestivals.

Für diese wurde die Komödie mit der Musik von Mendelssohn Bartholdy mit dem Text von Gerhard Buchner unter teilweiser Verwendung der Übersetzung von Wilhelm Schegel und mit einigen Ergänzungen von Barbara Hülbig einstudiert. Einmal wöchentlich kamen seit Ende Januar zwei Jungen und acht Mädchen der Unterstufentheatergruppe zu den Proben zusammen. Mit dem Orchester der Musikschule unter der Leitung von Ralf Brösamle gab es eine Haupt- und eine Generalprobe, ehe die Komödie bei zwei Aufführungen vor der reizvollen Kulisse des alten Amtsgerichtes das Publikum begeistern sollte.

Dem wurde das Verwirrspiels um die Liebe der jungen Männer Demetrius und Lysander sowie der Frauen Hermia und Helena mit dem besonderen Zauber der Walpurgisnacht dargeboten, in dem Elfenkönig Oberon und dessen Diener Puck die Geschicke der Menschen lenken wollen. Die sind zwischen Liebenden durcheinander geraten, was Oberon mit dem auf die Lider von Schlafenden geträufelten Saft einer Zauberblume so richten lassen will, dass die richtigen Partner zueinander finden. Durch eine verhängnisvolle Verwechslung sorgt Puk indes für noch mehr Verwirrung, die sich in das Duell von Demetrius und Lysander um Helena steigert, Oberon eingreift und das erneut angewandte Zaubermittel die richtigen Bande schließt.

Die jungen Akteure bringen die unbeschwerte Komödie mit dem Happyend herzerfrischend heiter auf die Bühne und mit dem exzellenten Orchester der Musikschule mit Gesangspartien von Jule Adler aus der Q12 – also mitten in der Abturzeit! - hätte sich die Aufführung den Publikums-Oskar verdient (wie einst die preisgekrönte Hollywoodverfilmung). Zum Erfolg hatten Eltern bei der Requisiten- und Kostümbeschaffung ebenso beigetragen, wie Angela Keller mit dem Nähen der Kostüme von Elfe und Puck oder die Referendarinnen Jasmin Casimiro Ribeiro und Charlotte Glüer beim Flechten der Haare und Schminken.

Teilweise hatten Kostüme aus dem jährlich wachsenden Fundus entnommen werden können, ließ Barbara Hülbig hinter die Kulissen schauen, hinter denen sie mitgenäht und beim Bemalen des Busches (der einzigen Requisite) mit Marina Ernst und Nele Remmschlüssel mitgewirkt hatte. Der Besuch eines Theaterstückes in der „Pfütze“ half dem Ensemble, „seinen Horizont zu erweitern und kritisch reflektieren zu lernen“. Mit der Spielstätte vertraut machte eine Führung im Amtsgericht.

Sie habe „beim Einstudieren viel Freude an dieser talentierten Gruppe gehabt“, so Barbara Hülbig, die ihr denn auch „enorme Lernfortschritte“ bescheinigte. Auf der Freilichtbühne überzeugten die jungen Akteure mit spürbarer Freude am Theaterspiel sowie ausdrucksstarker Gestik und Mimik. So sollte sie am Donnerstag, 23. Mai, ab 19 Uhr noch einmal ein volles Haus im „Pädagogischen Zentrum“ der Schule für ihren enormen Probeneifer belohnen. Der Eintritt zum „Sommernachtstraum“ ist frei.

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