Lions fördert mit "OPUS 4"-Konzert Münstersanierung

23.12.2018, 22:11 Uhr
Das international renommierte Leipziger Posaunenensemble "OPUS 4" begeisterte bei einem Weihnachts-Benefizkonzert im Münchsteinacher Münster.

© Harald Munzinger Das international renommierte Leipziger Posaunenensemble "OPUS 4" begeisterte bei einem Weihnachts-Benefizkonzert im Münchsteinacher Münster.

Da für dessen umfangreiche Außensanierung trotz Förderung durch Staat und Landeskirche auf der örtlichen Kirchengemeinde hohe Kosten lasten, griff der Lions Club die Anregung des "Kulturarbeitskreises Münchsteinach" auf und lud zu einem Benefizkonzert das national wie international renommierte Quartett "OPUS 4" mit Posaunisten des Gewandhausorchesters Leipzig sowie anderer namhafter Orchester ein. Die Einladung erfolgte bei freiem Eintritt, "um jedermann den Konzertgenuss der Extraklasse zu ermöglichen". Nachdem die Künstlergage vom Lions Club übernommen wurde, kommen die erbeteten Spenden komplett der Kirchenrenovierung zugute. Für diese wird auch der Erlös von der Bewirtung der Gäste bereitgestellt, die in der "Münsterklause" und in der "Kulturscheune" vor dem Konzert für eine gute Einstimmung sorgte und in der Pause auch der willkommenen Aufwärmung diente.

Diese genossen auch die Musiker beim "kältesten Konzert" ihrer Adventstournee quer durch die Republik, die tags darauf in Sachsen Anhalt ausklingen sollte. So hatten sie dicke Jacken dem Smoking vorgezogen, sollten aber rasch auch jene Besucher mit festlichen Posaunenklängen "erwärmen", die mit Stirnbändern oder Decken im sehr gut besetzten Münster gerne etwas näher aneinanderrückten.

Großartiges Klangerlebnis

Lions-Präsident Helmut Kühnl (l.) würdigte das Engagement des Münchsteinacher  "Kulturarbeitskreises".

Lions-Präsident Helmut Kühnl (l.) würdigte das Engagement des Münchsteinacher "Kulturarbeitskreises". © Harald Munzinger

Atemberaubende Bach-Fuge "OPUS 4" stimmte auf Barockposaunen mit Monteverdis "Marienvesper" für vier Posaunen auf das Konzert ein, das in verschiedene Kompositionen zu bekannten Weihnachtsliedern, wie "Nun kommt der Heiden Heiland", "Es ist ein Ros entsprungen" oder "Vom Himmel hoch, da komm ich her" gegliedert war. Die ausgezeichnete Akustik des Münsters ließ das perfekte Zusammenspiel der Barock- und auch modernen Posaunen zu einem großartigen Klangerlebnis werden, das nach dem Ausklang jeder Partita vom begeisterten Publikum mit viel Applaus gewürdigt wurde.

Dass dem Leipziger Ensemble Bach besonders nahe liegt, zieht sich durch das Konzert, das mit dessen Toccata und Fuge mit faszinierend schnellen Läufen einen überwältigenden Höhepunkt erfährt. Zuvor begleitete Henrik Stark aus Diespeck das Posaunenquartett an der Orgel. Zu Weihnachten "einen Teppich auszulegen" und "Freude in die Herzen zu bringen" sei es ihr Anliegen gewesen, erklärte der Leiter des Ensembles, Jörg Richter (Alt- und Tenorpause), auch für seine Kollegen Alexander Wunder und Stephan Meiner (Tenorposaunen) sowie Wolfram Kuhnt (Bassposaunist).

Dank für ausgezeichnetes Zusammenwirken

Dass ihnen dies mit den Weihnachtsmelodien aus mehreren Jahrhunderten mit dem ganz speziellen Posaunenklang ausgezeichnet gelungen war, dankte Lions Präsident Helmut Kühnl dem Ensemble ebenso, wie Dr. Erich Zimmermann für den Kulturarbeitskreis. Pfarrer Dr. Markus Müller würdigte die "sehr wohltätige Aktion", die von dem begeisterten Publikum ebenso mit großzügigen Spenden unterstützt wurde, wie von Lionsmitgliedern. Die setzten ihr Motto "dienen" gerne auch in bedienen um und erwiesen sich mit dem engagierten Münchsteinacher "Kulturarbeitskreis" als gute Gastgeber in der "Kulturscheune" sowie in der "Münsterklause", in der man in gemütlicher Runde das großartige Konzerterlebnis nachklingen lassen konnte.

Dabei stattete Präsident Kühnl den Aktiven des "Kulturarbeitskreises" den Dank für das ausgezeichnete Zusammenwirken ab. "OPUS 4" in Münchsteinach bald wieder zu hören, wie es mehrfach gewünscht wurde, wird sich kaum erfüllen. Das Posaunenquartett ist über 2019 hinaus schon "ausgebucht", was den hohen kulturellen Wert der Lions-Initiative mit dem wertvollen materiellen (Neben-)Effekt für die Münstersanierung noch unterstreicht.

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