Gefährdungslage beendet

Flucht in die Freiheit ohne Happy End: Entlaufenes Rind erschossen

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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1.3.2024, 15:34 Uhr
Das Rind konnte per Polizei-Drohne ausfindig gemacht werden (Symbolbild).

© IMAGO Das Rind konnte per Polizei-Drohne ausfindig gemacht werden (Symbolbild).

Eine der aufwendigsten Suchaktionen der mittelfränkischen Polizei in der jüngsten Vergangenheit hat ein Ende: Das im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim entflohene Rind wurde nach stundenlanger "Fahndung" ausfindig gemacht, wie die Polizeiinspektion Bad Windsheim bestätigt. Eine großangelegte Suche am Donnerstag, bei der neben mehreren Polizeistreifen auch ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen war, war noch erfolglos verlaufen. Doch am Freitagvormittag entdeckte die Polizei das Tier dann doch - mithilfe einer Polizeidrohne mit Wärmebildkamera.

Das Rind war am Donnerstagvormittag von einem Bauernhof in Urfersheim entlaufen. Nach der Entladung von einem Viehtransporter hatte es sich losgerissen, einen Mann zur Seite gestoßen und war anschließend über einen Zaun gesprungen. Über mehrere Stunden hinweg hatte die Polizei nach dem Tier gesucht - ohne Erfolg. Dass die Polizei derart "großes Besteck" bei der Suche nach dem Rind auffuhr, war der Tatsache geschuldet, dass es eine Bedrohung für eine nahegelegene Zugtrasse und die Verkehrssicherheit auf den Bundesstraßen 13 und 470 darstellte. An die Deutsche Bahn gaben die Beamten deshalb eine offizielle Warnung heraus, auch Autofahrer wurden dazu angehalten, im betroffenen Gebiet vorsichtig zu fahren.

Drohne entdeckt Rind - Tier zum Abschuss freigegeben

Unter Zuhilfenahme modernster Technik konnte das Rind am Freitagmorgen dann doch ausfindig gemacht werden. Gegen 9.30 Uhr schickte die Polizei eine Drohne in die Luft, an der eine Wärmebildkamera befestigt war. Um 11 Uhr wurde das Tier dann entdeckt: Es versteckte sich in einem Waldgebiet am Nordhang des Petersbergs zwischen Marktbergel und Westheim.

Seine Flucht in die Freiheit musste das Rind schließlich mit dem Leben bezahlen. Der Einsatz eines Betäubungsgewehres war nach Polizeiinformationen nicht möglich, da sich das Tier zu tief im Dickicht befand. Nach Rücksprache mit diversen Behörden wurde das Rind schließlich zum Abschuss freigegeben, der am Freitagnachmittag durch einen vom Besitzer des Rindes beauftragten Jäger durchgeführt wurde. Die Gefährdungslage für den Straßen- und Schienenverkehr ist deshalb beendet.


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