Lehrstück der Toleranz

22.1.2020, 18:31 Uhr
Toleranz sowie Wertschätzung anderer Meinungen und Menschen stand für die vierten Klassen der "Grundschule Neues Schloss" auf ganz besondere Weise auf dem Stundenplan. "Klassenzimmertheater" ließ Weltreligionen "erleben sowie erspielen und damit verstehen lernen".

© Manfred Potrykus Toleranz sowie Wertschätzung anderer Meinungen und Menschen stand für die vierten Klassen der "Grundschule Neues Schloss" auf ganz besondere Weise auf dem Stundenplan. "Klassenzimmertheater" ließ Weltreligionen "erleben sowie erspielen und damit verstehen lernen".

Die Grundschule hatte dazu das Ansbacher Theater "Kopfüber" eingeladen, von dem Claudia Kucharski in der Inszenierung "Der Herr der fünf Ringe" von Werner Müller als Erzählerin und Darstellerin sowie zugleich auch Animateurin mit den Schülerinnen und Schülern die verschiedenen und im Grund ihrer Anliegen gleichen Religionen erörterte. Ein Thema, das in der heutigen Zeit brandaktuell sei und nach Meinung von Konrektorin Elke Potrykus "nicht nur im Religions- oder Ethikunterricht seinen Platz finden sollte.

In dem waren die Viertklässler auf die Thematik vorbereitet und ließen sich von der Schauspielerin in die Szenen "mit Weiterspielcharakter" einbeziehen. Denn die jeweils mit einem Schüler, einer Schülerin gespielte Szene forderte die Mitschüler zum Mit- und Weiterspielen auf. Elke Potrykus freute sich, dass sie "sehr aufmerksam, bei der Sache waren". Basierend auf Lessings Parabel über Toleranz und respektvolles Miteinander, vertreten von seinem weisen Nathan, hat Werner Müller das "Streitthema" zwischen drei Brüdern über die das Juden- und das Christentum sowie den Islam symbolisierenden Ringe um zwei – den Buddhismus und Hinduismus – erweitert und sein Stück mit dem Titel "Der Herr der fünf Ringe" überschrieben.

Claudia Kucharski verstand es, in den verschiedenen Rollen (Religionen) die Gleichwertigkeit der Weltreligionen darzustellen und spielerisch die Notwendigkeit der gegenseitigen Toleranz erfahrbar zu machen.

Haben doch Frieden und Achtung der Menschenwürde alle Religionen in ihrer Botschaft, die auch lügen und betrügen ablehnen. So sollten die Schloss-Schüler die Lehre aus dem "Klassenzimmertheater" mitnehmen, "dass das Interesse am Anderem, das Wissen um seine Werte, Bedürfnisse und Wünsche notwendig sind, um gut miteinander leben zu können". Ein Lehrstück für religiöse Toleranz und respektvolles Miteinander und "sicher wieder ein Schritt, sich selbst und andere wahrzunehmen und zu verstehen", wie es ein Anliegen der Schule mit dieser besonderen Unterrichtsstunde war.

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