Uffenheim: Stadtjugendrat mit Bürgerpreis geehrt

3.2.2020, 21:26 Uhr
Uffenheim: Stadtjugendrat mit Bürgerpreis geehrt

© Christian Bauer

In Ihrer Laudatio lobte die SPD-Kreisvorsitzende Heike Gareis den Mut und die Weitsicht des Uffenheimer Bürgermeisters Wolfgang Lampe, der bereits 2015 einen Jugendstadtrat etabliert hat, der seither gute und konstruktive Mitarbeit leistet. Dadurch würden junge Menschen nicht erst mit ihrer Volljährigkeit an demokratische Entscheidungsprozesse herangeführt, so Gareis. Sie betonte, dass junge Menschen durchaus schon vor ihrer Volljährigkeit etwas zutrauen und ihnen Verantwortung übertragen könne.

Der Stadtjugendrat nutzt dies Verantwortung schon jetzt zum Wohl der Allgemeinheit, so Heike Gareis weiter. So werde nun ein Buswartehäuschen an der Christian-vom-Bomhard-Schule umgesetzt und dazu eine Fahrradunterstellmöglichkeit geschaffen. Die Jugendlichen übernahmen Verantwortung bei der Betreuung polnischen Jugendlicher beim deutsch-polnischen Partnerschaftsfest und zeigte diese auch beim Verkauf von Plätzchen am Weihnachtsmarkt, dessen Erlös einem wohltätigen Zweck zugeführt wurde.

Ein strukturiertes Konzept zur Jugendarbeit wird in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendrat gefertigt. Gareis machte deutlich, dass die Arbeit des Stadtjugendrates als gutes Beispiel für andere Kommunen im Landkreis gelten könne. „Bitte macht weiter so. Fordert und fördert damit auch unser soziales, gesellschaftliches Zusammenleben“, so die SPD-Kreisvorsitzende.

Um die Jugendlichen zu ehren, war auch der stellvertretende bayerische Landtagspräsident, Markus Rinderspacher, angereist. In seiner Rede ging er insbesondere auf die Frage der Demokratie und der Kommunen ein. Je früher Jugendliche an demokratische Entscheidungsfindungen herangeführt würden, so Rinderspacher, umso besser sei die Gesellschaft gegen extremistisches Gedankengut gewappnet. Das Wahlrecht sei eine Ehre, keine Verpflichtung. Daher werde sich die SPD auch weiterhin für eine Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre einsetzen, sagte Rinderspacher. „Wir suchen den Dialog mit Jugendlichen, das demokratische Streitgespräch mit ihnen“, so stellvertretende Landtagspräsident. Er dankte den Jugendlichen für ihre besondere Arbeit und ermutigte sie, ihren Mut und ihre Kraft nicht zu verlieren für weiterhin für die Demokratie einzustehen.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von der jungen Preisträgerin "Jugend musiziert", Julia und Wolfgang Fink.

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