160 Retter im Einsatz

Verwüstung in Mittelfranken: Scheunen nach Großbrand komplett zerstört

7.8.2022, 12:55 Uhr
Die Feuerwehrleute waren die ganze Nacht im Einsatz.

© NEWS5 / Weddig, NEWS5 Die Feuerwehrleute waren die ganze Nacht im Einsatz.

Gegen 1.45 Uhr ging der Notruf in der Einsatzzentrale von Feuerwehr und Rettungsdienst ein: Zunächst brannte nur eine Scheune in Geckenheim im Landkreis Neustadt Aisch-Bad Windsheim. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen standen bereits mehrere Scheunen in Vollbrand, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken erklärte.

In Windeseile mussten zahlreiche Feuerwehrleute aus den umliegenden Gemeinden nachrücken. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Weigenheim, Uffenheim, Bad Windsheim, Illesheim, Geckenheim, Gollhofen und Rothenburg setzten alles daran, die enormen Flammen unter Kontrolle zu bringen. Sie arbeiteten Hand in Hand, trotz der ungeheuren Herausforderungen, wie Rüdiger Neumeister erklärte, Großbrandmeister des Landkreises.

Durch die massive Hitze und den Funkenflug hatten die rund 160 Einsatzkräfte große Schwierigkeiten das Feuer zu löschen. Die Hitze der letzten Woche hatte nämlich auch einen niedrigen Pegelstand der Gewässer in Franken zur Folge, wie der Brandmeister, Bernd Dingfelder, gegenüber der Nachrichtenagentur News5 mitteilte. Wegen der schwierigen Wasserversorgung musste das Hydrantennetz angezapft werden, außerdem forderte die Einsatzleitung weitere Löschfahrzeuge an.

Nach mehreren Stunden konnten die Brände schließlich gelöscht werden - jedoch dauerte der Einsatz bis zum Mittag an, da die Einsatzkräfte noch die letzten Glutnester noch zerschlugen. "Bei diesem Einsatz ist jeder gefordert", sagt Rüdiger Neumeister. Ein Großbrands sei vor allem eine körperliche Belastung. Aber auch psychisch greift es die Einsatzkräfte an - besonders diejenigen, die selbst aus dem Ort kommen und die Geschädigten und den Brandleiter kennen. Selbst, wenn niemand verletzt wurde - für die Betroffenen sähe die Welt jetzt ganz anders aus, so Neumeister.

Deshalb ist es jetzt umso wichtiger zu wissen, wieso der Brand ausbrach. Am Morgen nahmen die Beamtinnen und Beamten des Kriminaldauerdiensts die polizeiliche Ermittlung auf. Die Ansbacher Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen im weiteren Verlauf.

Einige Gebäude sind eingestürzt und letztlich erfassten die Flammen fünf landwirtschaftliche Gebäude. Den Schaden schätzt die Polizei auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.