NN-Wanderreporter entdeckt die Vielfalt der Obstsorten

1.8.2017, 19:36 Uhr
NN-Wanderreporter entdeckt die Vielfalt der Obstsorten

© Foto: Matthias Kronau

Schon von weitem sieht man vom Altmühltal kommend Spielberg mit seinem Schloss. Am Anstieg zum Hahnenkamm treffe ich auf die Schwestern Walburga Gentner und Maria Braun-Gentner. Sie führen den gleichnamigen Gasthof, den sie in den 1990er Jahren von den Eltern geerbt hatten. Seit jeher war die Gaststätte Treffpunkt für die Menschen, sicher auch wegen des guten Gentner-Bieres.

Dass die beiden Schwestern weitermachten, ist "unserer Liebe zur Heimat" zu verdanken. Was dort mittlerweile entstanden ist, lässt staunen.


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Neben der Gastwirtschaft kümmert sich Walburga Gentner um ein kleines, aber anspruchsvolles Kulturprogramm im alten Sudhaus. "Ich möchte die Kultur aufs Land holen", sagt sie, und zwar eben bis Spielberg, das ja schon ein wenig weg vom belebten Altmühlsee liegt. So gibt es immer im Juni ein Musikfest, und etwa monatlich weitere Veranstaltungen.

Schwester Maria hat sich auf eine ganz andere Heimatliebe verlegt. "Seit zehn Jahren betreibe ich die Obstarche", erklärt sie. Das ist ein großer Garten gleich neben dem Anwesen, in dem mittlerweile 135 Apfel- und Birnensorten wachsen. Das hat durchaus Tradition in der Gegend, denn schon im 19. Jahrhundert betrieb im nahen Gnotzheim ein Pfarrer einen Obstlehrgarten. Die Obstarche ist "viel Arbeit", aber "ich sehe mich als Erzieherin dieser Streuobstbäume". Die Vielfalt der Obstsorten zu verlieren, wäre für Maria Braun-Gentner ein großer Verlust.

Die letzte Wegstrecke für diesen Tag führt mich dann nach Heidenheim. Der Aufstieg gestaltet sich bei der Hitze schwierig, doch ich bin gestärkt von einem Apfel der Sorte Jakob-Fischer. Da geht es doch gleich viel leichter.

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