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10. August 1971: Tiefbauamt legt Ehre ein

10.8.2021, 07:00 Uhr
10. August 1971: Tiefbauamt legt Ehre ein

© N. N.

Es zeichnet verantwortlich für den Kanal-und Straßenbau im Bereich des Hafens und der Großschiffahrtsstraße – und liegt jetzt, nachdem zwei Drittel des Gesamtvolumens von 110 Millionen DM investiert sind, ohne Kostenüberschreitung haargenau im vor Jahren festgelegten Zeitplan. Das war schwierig genug. Beim Start der Kanalisationsarbeiten im Herbst 1965 standen die Arbeiter nach dem ersten Spatenstich buchstäblich im Wasser: im Grundwasser. Doch durch äußerst scharfe Überwachung nach den modernsten Methoden der Netzplan-Technik, die jedes Detail weit voraus plant, schaffte es das Tiefbauamt, nicht in Rückstand zu geraten.

Dabei halfen zwei wesentliche Faktoren mit: „Einmal konnten wir sozusagen in jungfräulichem Gelände (für den Grunderwerb hatte die Stadt 22 Millionen DM aufzubringen) an die Arbeit gehen, zum andern lag ein großer Vorteil darin, daß wir uns nur mit einer anderen Dienststelle abzusprechen brauchten: mit der Hafenverwaltung. Und die Zusammenarbeit mit dieser Behörde funktioniert hervorragend“, sagt Tiefbauamt-Chef Schaller. Das war wichtig genug, denn allein im unmittelbaren Hafenbereich müssen 10 Kilometer öffentliche Straßen gebaut werden (7,5 Kilometer sind schon fertig). Und ohne Koordination geht es auch nicht bei den Brückenbauten: Hafen und Kanal machen im Stadtgebiet nicht weniger als 17 Überbrückungen erforderlich. Die kostspieligsten sind die Brücken für die Bundesbahnlinien Nürnberg-Ansbach und Nürnberg-München, die zusammen fast 60 Millionen DM kosten.

17 Brücken sind nötig

Große Brocken in der Kostenliste sind auch die Brücke an der Weißenburger Straße (14 Millionen DM) und die Überführung der neuen Bundesstraße 2 über den Europa-Kanal und über die geplante Südwesttangente (9 Millionen DM). Zwölf der 17 Brücken sind bereits fertiggestellt. Der Straßenbau hat bislang erst 20 Millionen DM gekostet (wobei hier wie auch bei den Brückenbauwerken Maßnahmen im Interesse des überörtlichen Verkehrs mit fast 50 Prozent vom Staat bezuschußt werden).

Hier handelt es sich um die Nördliche Hafenstraße, die seit einigen Tagen von Finkenbrunn bis Eibach halbseitig befahrbar ist – ausgenommen ein Zwischenstück, in dem die Brücke für die neue B 2 in der Verlängerung der künftigen Stadtautobahn Süd steht. „Unseren Termin halten wir auf jeden Fall ein: Bis zur Einweihung des Hafens am 23. September 1972 sind wir fertig. Den Industrie-Ansiedlungen im Hafen steht aber schon jetzt nichts mehr im Wege; von uns aus kann es losgehen“, sagt Schaller. H. D.

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