18. Februar: Malerei mit "Pfiff"

18.2.2017, 07:00 Uhr
18. Februar: Malerei mit

© Ulrich

Zunächst liefen die Buben und Mädchen, deren Zeichnungen von Nürnbergs schönsten Markt preisgekrönt worden waren, noch etwas verschüchtert durch die Räume der Kunsthalle, in der die eigenwilligen Skulpturen des Amerikaners David Smith ausgestellt sind. „Das ist hier wie in einem verhexten Märchenwald!“ sagte ein Zwölfjähriger zu seinem „Maler-Kollegen“, und ein Sechsjähriger gab auf die Frage des – sich rührend um die Kinder annehmenden – stellvertretenden Direktors Reiner Kallhardt, was bei einer bestimmten Arbeit besonders auffalle, zur Antwort: „Die fällt gleich zusammen!“

Die großen Zuhörer lachten, staunten aber nicht wenig, als sie eine halbe Stunde später reihum gingen und auf die Zeichenblätter schauten, die inzwischen ebenso wie die Malstifte ausgeteilt worden waren. Die Kinder hatten freie Wahl gehabt, welche herausfordernde Plastik sie „abmalen“ oder interpretieren wollten und so waren sie schließlich an allen Ecken und Enden in kleinen Gruppen zu finden. Viele „Wiedergaben“, aus Kreisen, Ellipsen, Quadern und Fünfecken bestehend, machten deutlich, daß sich der malfreudige Nachwuchs keineswegs von der modernen Kunst überrumpeln läßt.

Freilich gab es auch ein paar Tränchen: ein Mädchen kam mit dem Kästchenspiel nicht mehr zurecht, und der Jüngste im „NN“-Malwettbewerb, der vierjährige Wolf-Martin aus Ezelsdorf, war erst dann wieder zu beruhigen, als er auf dem Arm von Reiner Kallhardt umhergetragen wurde. Zwei weitere Kinder pfiffen auf die Kubusse: der Bub malte ungerührt einen Fisch, das Mädchen unentwegt Schwellen auf eine Eisenbahnlinie.

Was nur ein Ansporn, eine Leistungsprobe und „malerische Stunde“ sein sollte, hat zu einem nachhaltigeren Ergebnis geführt: die individuellsten Zeichnungen – Echo einer Ausstellung – sollen ebenso wie die Bilder vom Christkindlesmarkt am kommenden Wochenende öffentlich gezeigt werden. Damit bietet sich eine neue Chance für kleine Malertalente.

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