18-Jähriger starb an Drogenüberdosis: Dealer nun gefasst

21.7.2020, 16:52 Uhr

Vergangenen Herbst haben am 11. September Nachbarn den Rettungsdienst verständigt, nachdem sie am Abend einen 18-Jährigen leblos in seiner Wohnung im Nürnberger Land gefunden hatten. Trotz Reanimation kam für ihn jede Hilfe zu spät. In dem Zimmer fand die Polizei kurz darauf eine Spritze, ein Fentanylpflaster und Marihuana. Das Rauschgiftkommissariat der Kriminalpolizei Schwabach nahm daraufhin die Ermittlung auf.

Durch ein chemisch-toxikologisches Gutachten konnte im Dezember 2019 dann die Todesursache ermittelt werden: Der 18-Jährige starb an einer Fentanyl-Überdosis, so die Polizei. Außerdem hatte er noch weitere Rauschmittel konsumiert: Heroin-, LSD- und Marihuana.

Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, soll der Verstorbene ein Fentanylpflaster am Tag zuvor bei einem 28-Jährigen gekauft haben. Dieser wiederum war der Polizei bereits wegen anderer Delikte aufgefallen.

Messer und Macheten in Wohnung entdeckt

Durch die Staatsanwaltschaft wurde aufgrund der Ermittlungsergebnisse ein Untersuchungsbefehl gegen den Verdächtigen beantragt. Zu einer Festnahme kam es am Donnerstag, den 9. Juli.

An diesem Tag ging der Mann zuerst während eines Streits auf seine Lebensgefährtin los. Kurze Zeit später kam es auf der Straße zu einer weiteren Auseinandersetzung mit einem anderen Mann, gegen den er auch handgreiflich wurde. Das Opfer rief die Polizei zu Hilfe, die den mutmaßlichen Drogendealer verhaftete.

Am Mittwoch, den 15.Juli, durchsuchte die Schwabacher Kripo noch die Wohnung des inhaftierten Mannes. Dort fanden die Kriminalbeamten eine CO2-Pistole, Fentanylpflaster, Macheten und diverse Messer. Den 28-Jährigen erwarten jetzt eine ganze Reihe von Strafanzeigen.


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