19. Oktober 1969: Die 10.000. Wohnung

19.10.2019, 07:00 Uhr
19. Oktober 1969: Die 10.000. Wohnung

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Dass die 10.000. Wohnung im 20jährigen Bestehen der BWS einem 100prozentig schwerkriegsbeschädigten VdK-Kameraden gehören wird, erfüllte Staatssekretär a. D. und BWS-Geschäftsführer Karl Weishäupl mit besonderer Genugtuung. Weishäupl plädierte in seiner Rede für einen stärkeren Einsatz öffentlicher Mittel im Wohnungsbau, damit Mieten und Baulasten tragbar bleiben.

Bürgermeister Haas drückte bei dem Richtfest seine Befriedigung darüber aus, daß in Nürnberg eine Auflockerung des Wohnungswesens gelungen sei. Die nach dem Kriege errichteten 127.000 Neubauwohnungen und 65.000 Altbauwohnungen beherbergen jetzt 475.000 Einwohner der Stadt. Der Bürgermeister versicherte: „Am Ende der Bauzeit werden in diesem Gebiet 65.000 Menschen wohnen und bereits 1971 wird hier die U-Bahn fahren.“

Die 10.000. Wohnung, ein Mittelhaus in einer sägeschnittartig angeordneten Eigenheimzeile, umfaßt 119 Quadratmeter Wohnfläche. Der 54jährige ehemalige Monteur Johann Z. wird im Juli nächsten Jahres sein neues Eigenheim mit Frau, Kindern und Enkelin Sonja beziehen. Für ihn ist das Wichtigste am Haus, daß es die Familie „zammenhält“. Frau Z. dagegen freut sich besonders für ihren doppelunterschenkelamputierten Ehemann, der nun endlich einen schönen Garten direkt vor der Türe finden wird. Ein kleines Geschenk, von EWS-Geschäftsführer Karl Schön überreicht, soll der Familie den Einzug ins Eigenheim erleichtern.

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