22. August 1967: Gäste aus aller Welt

Nürnberg - Während die Wirte darüber klagen, daß bisher weniger Gäste als 1966 bei ihnen angeklopft und um ein Nachtlager gebeten haben, erfreut sich ein anderes Nürnberger Fleckchen bei den Fremden zunehmender Beliebtheit: der Campingplatz hinter dem Stadion.

Im Juli und in der ersten Augusthälfte schrieb Platzwart Josef Birk – er registrierte im vergangenen Jahr rund 15.000 Urlauber, die mit Zelt oder Wohnwagen kamen – jeden Tag rund 100 Neuankömmlinge in seine Liste ein. Er rechnet deshalb fest damit, daß die Gästezahl von 1966 übertroffen ist, wenn die Anlage Ende September ihre Tore wieder schließt.

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Den lebhaften Betrieb auf dem Campingplatz dankt Nürnberg zwar teilweise dem hochsommerlichen Wetter über Deutschland, zum anderen aber auch der ruhigen Lage des parkähnlichen Platzes und dessen modernen und praktischen Einrichtungen, die zudem mustergültig saubergehalten werden. Die Stadt hat ein Privatunternehmen verpflichtet, das jeden Morgen eine vierköpfige Reinhalte-Kolonne schickt. In den Toiletten, in den Waschräumen, auf dem Freisitz sowie auf dem ganzen Gelände herrscht deshalb stets gute Ordnung.

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Nürnberg

31.8.2017, 07:11 Uhr

Kalenderblatt: Nürnberg im August 1967

Die Gäste wissen einen solchen Kundendienst wohl zu schätzen. Sie preisen den gepflegten Nürnberger Campingplatz in den höchsten Tönen und versichern, man müßte in Europa lange suchen, um eine ähnlich schöne Einrichtung zu finden. Gleichzeitig geloben viele, im nächsten Jahr wiederzukommen. Ausländer machen da keine Ausnahme, denn die Campingfreunde selbst haben dafür gesorgt, daß der gute Ruf rasch über alle Grenzen hinweg verbreitet wurde.

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So hat Josef Birk in diesem Jahr schon Angehörige von 22 Nationen kommen und gehen sehen. Die Holländer, die Schweden, Dänen und Finnen stellen dabei das größte Ausländer-Kontingent. Der Platzwart begrüßte ferner viele Briten – „Der ganze Londoner Bezirk“ – und freute sich über Besuch aus den Ostblock-Ländern. „In den letzten Tagen sind besonders viele Tschechen gekommen“, berichtet er und weist stolz darauf hin, daß sich unter seinen Schützlingen auch weitgereiste Leute befinden.