24. April 1970: Jumbo-Jet in Nürnberg

24.4.2020, 07:05 Uhr
24. April 1970: Jumbo-Jet in Nürnberg

© Contino

Die „alten Hasen“ und die Zuschauer, die zufällig am Marienberg weilten, waren gleichermaßen von der gewaltigen Düsenmaschine begeistert, die am kommenden Sonntag in Frankfurt zum Eröffnungsflug nach New York startet. 

An Bord befanden sich Flugkapitän Alwin Meyer, der Chef der künftigen Boeing-747-Flotte der Lufthansa, und weitere 17 Flugkapitäne, die bereits auf der kleineren Boeing 707 im Atlantikverkehr lange Jahre Erfahrung gesammelt haben. Gespannt beobachteten die Zaungäste, wie sie bei den Probeanflügen den Giganten – fast 70 Meter lang, knapp 20 Meter hoch und mit einer Spannweite von rund 60 Metern – immer wieder mit qualmenden Reifen auf die Piste aufsetzten, um dann sofort wieder steil in den Himmel zu steigen. 

Enttäuscht waren sie nur, weil die 940 Kilometer schnelle Maschine, die in der deutschen Version 365 Sitzplätze besitzt, nicht aufs Vorfeld kam. Flugkapitän Meyer verzichtete darauf aus Zeitmangel. Er war ohnehin erst gegen 17.20 angekommen und wollte bis 20 Uhr das Programm abgewickelt haben.

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