3200-Tonnen-Koloss: Nürnberg bekommt neue Brücke

1.3.2017, 19:12 Uhr
3200-Tonnen-Koloss: Nürnberg bekommt neue Brücke

© Eduard Weigert

Der Beginn der Arbeiten war insgesamt dreimal verschoben worden - überraschenderweise ging es aber deutlich früher los. Eigentlich sollte der Einschub der vorgefertigten Brücke am späten Mittwochabend über die Bühne gehen. Als die Verantwortlichen sahen, wie viel noch zu tun sei, hätten sie sich aber für einen früheren Start entschieden, erklärt Bahn-Pressesprecher Frank Kniestedt.

Letztlich begann das etwa einen Meter pro Minute schnelle Einschieben der Brücke auf der Verbindungsstrecke zwischen Nürnberg-Rangierbahnhof und Nürnberg-Hauptgüterbahnhof um 7.53 Uhr morgens. 67 Meter galt es zu überspannen, bis die Brücke am vorgesehenen Platz war. Um kurz vor 9 Uhr war das Manöver abgeschlossen. Die knapp sechs Kilometer lange eingleisige Güterstrecke wird derzeit reaktiviert und außerdem elektrifiziert. Das Ziel ist es, im Bereich bis zum Fürther Hauptbahnhof die Kapazitäten für den Güterverkehr im Bahn-Nadelöhr Nürnberg/Fürth zu erweitern.

Ein früheres Ende der Streckensperrung geht mit dem früheren Brückeneinschub allerdings nicht einher. Nach wie vor soll der Verkehr ab Sonntag, dem 5. März, um 4.30 Uhr wieder freigegeben werden. Pendlern auf der gesperrten Strecke zwischen Nürnberg-Schweinau und Nürnberg Hauptbahnhof empfiehlt Kniestedt, von der S-Bahn auf die U-Bahn auszuweichen. 

Die Regional-Express-Züge (RE) der Linie Nürnberg-Stuttgart werden ebenfalls bis zum frühen Sonntagmorgen umgeleitet. Dadurch kommen die betroffenen RE circa 21 Minuten später in Nürnberg an beziehungsweise fahren etwa 21 Minuten früher vom Nürnberger Hauptbahnhof ab. Weitere Fahrplaninfos finden Sie hier.

Zu der zu reaktivierenden Strecke gehört auch die neue rote Stabbogenbrücke über den Frankenschnellweg. In Betrieb gehen soll sie 2018.

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