Aktionstag

Aktionstag: Nürnberg will die Umweltbildung wieder voranbringen

21.5.2021, 17:31 Uhr
Nürnbergs Schulreferentin Cornelia Trinkl pflanzt gemeinsam mit Christian Büttner eine Felsenbirne an der Umweltstation.

© Stefan Hippel, NNZ Nürnbergs Schulreferentin Cornelia Trinkl pflanzt gemeinsam mit Christian Büttner eine Felsenbirne an der Umweltstation.

Es soll vor allem ein starkes Symbol sein: In ganz Bayern haben Umweltstationen am Freitag gleichzeitig einen Pflanzaktionstag begangen, um auf die Bedeutung von Umweltbildung aufmerksam zu machen.

Viele Bildungsprojekte konnten aufgrund der Corona-Pandemie monatelang nicht stattfinden. Im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE 2030)" will die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung in Bayern deshalb ihre Arbeit wieder sichtbarer machen.

In Nürnberg haben gleich drei Einrichtungen teilgenommen. Unter dem Motto "Umweltbildung trägt Früchte" hat die städtische Umweltreferentin Britta Walthelm gemeinsam mit dem Kindermuseum ein Hochbeet mit heimischen Blühpflanzen bepflanzt, die Insekten Tag und Nacht Nahrung bieten sollen.

Gleichzeitig hat die Schulreferentin Cornelia Trinkl eine Felsenbirne vor der Umwelt- und Energiestation am Wöhrder See gepflanzt. Dort stellten auch die Betreuer des Erfahrungsfelds der Sinne ihren bienenfreundlich bepflanzten Einkaufswagen vor.


Nachhaltigkeitsziele leicht erklärt


Klimaschutz, Nachhaltigkeit und auch Regionalität hätten viel mehr an Bedeutung gewonnen, erklärte Cornelia Trinkl: "Die Menschen haben sich im letzten Jahr sehr viel mehr darauf besonnen, was es in ihrer Heimat gibt und wie schützenswert die Natur ist. Die Umweltbildung soll das nicht nur visuell zeigen, sondern auch erleb- und erfahrbar machen."

Ziel der Pflanzaktion war es denn auch, heimische Bäume, Sträucher und Stauden zu pflanzen, die Lebensraum für Bienen und Insekten bieten, und mit ihren Früchten zur Ernährung beitragen, erläuterte Cordula Jeschor von der Umweltstation.

Ein Teil der Stauden komme beispielsweise vom Insektenreich im Marienbergpark. Zudem könnten die Pflanzen für die Bildungsarbeit vor Ort genutzt werden.

Umweltstation im Lockdown

Diese hat weiterhin mit schwierigen Voraussetzungen zu kämpfen. Die Umweltstation am Wöhrder See wurde erst im März 2020 eröffnet, als gerade der erste Lockdown begonnen hatte. Dennoch gelang es im vergangenen Sommer, etwa 100 Gruppen - Schul- und Hortklassen ebenso wie Familien - Führungen im neuen Zentrum zu ermöglichen.

Cordula Jeschor hofft, dass nach den Pfingstferien wieder Umweltbildungsprojekte möglich werden. "Das Thema Umweltbildung und Klimaschutz ist brennend wichtig", sagt sie.

Bislang sind Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klassen die größte Zielgruppe. Wie Christian Büttner vom Nürnberger Institut für Pädagogik erklärte, habe die Stadt aber den Auftrag gegeben, dass die Einrichtungen Umweltbildung künftig für alle Generationen anbieten sollen.


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Auch Britta Walthelm unterstützt dies. "Wir sind in einer Großstadt. Kinder brauchen den Kontakt zur Natur und sollen Naturkreisläufe verstehen lernen", betonte die Umweltreferentin. Vor allem aber erreiche man mit Umweltbildung über die Kinder dann die ganze Familie.

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