Ärger um Falschparker: Stadt Nürnberg startet Plakataktion

7.2.2020, 13:07 Uhr
Im Ernstfall kann ein unrechtmäßig abgestelltes Fahrzeug die Einsatzkräfte behindern und so über Leben und Tod entscheiden.

© Roland Fengler Im Ernstfall kann ein unrechtmäßig abgestelltes Fahrzeug die Einsatzkräfte behindern und so über Leben und Tod entscheiden.

"Falsches, rücksichtsloses Parken kann Menschenleben gefährden. Genau deshalb wollen wir als Stadt Nürnberg, Feuerwehr, Polizei und Kommunale Verkehrsüberwachung – wie in den vergangenen Jahren – auch heuer wieder mit Plakaten informieren und auch eine Schwerpunktaktion durchführen, bei der wir gegen rücksichtsloses Parken vorgehen", so Bürgermeister Christian Vogel in einer Mitteilung an die Presse. "Auch wenn es eine erkennbare Verbesserung gibt, sind wir leider noch lange nicht am Ziel."

Oft entscheiden über Leben und Tod nur wenige Sekunden – Sekunden, die auf dem Anfahrtsweg der Retter verloren gehen. Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr verlieren wertvolle Zeit, wenn in zweiter Reihe geparkt wird, Falschparker enge Kreuzungen unpassierbar machen, Feuerwehrzufahrten und Sperrflächen zugestellt sind. Vogel betont: "Den Autofahrern muss klar sein, dass Falschparken gravierende Folgen haben kann. Deshalb soll diese Aktion für die möglichen Gefahren sensibilisieren." Ab Montag werden deshalb wieder Plakate im Stadtgebiet hängen, die auf die schlimmen Folgen des Falschparkens hinweisen.


Tödlicher Brand in Nürnberg: Falschparker blockierten Retter


Im vergangenen Jahr ließ die Polizei in Nürnberg 355 Autos im sogenannten beschleunigten Verfahren abschleppen, weil sie Rettungswege blockierten. Die Fallzahl hat im Laufe des letzten Jahres abgenommen, was Vogel gemeinsam mit der Polizei verhalten optimistisch stimmt. Gemeinsam mit der Polizei werde der Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung daher auch zukünftig Schwerpunktaktionen durchführen. Das Abschleppen von Fahrzeugen obliegt dabei weiterhin der Entscheidungsbefugnis der Polizei, wobei grundsätzlich bei der Entscheidung immer die Verhältnismäßigkeit gewahrt sein muss, so eine höchstrichterliche Bestimmung.


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