Arnold wirft hin: Nürnbergs Grüne plötzlich ohne Vorsitzenden

19.7.2019, 14:57 Uhr
Daniel Arnold gibt sein am als Nürnberger Chef der Grünen ab.

© Roland Fengler Daniel Arnold gibt sein am als Nürnberger Chef der Grünen ab.

Der Entschluss zum Rücktritt sei schon im Frühjahr dieses Jahres gefallen, betont Daniel Arnold. "Mir war es wichtig, diesen Schritt aber erst nach der Europawahl im Mai und mit möglichst großem Abstand zur Kommunalwahl im März 2020 zu gehen und bis dahin mit vollem Einsatz mein Amt auszuüben.“

In Abstimmung mit dem Kreisvorstandvorstand habe er sich als Termin für die Mitgliederversammlung am 18. Juli entschieden. "Jetzt zur Halbzeit des Kreisvorstands ist daher ein guter Zeitpunk, den Staffelstab im Kreisvorstand zu übergeben.“

Arnold begründet seine Entscheidung, die eng im achtköpfigen Vorstand abgestimmt gewesen sei, mit den Herausforderungen im Bezirkstag. Der Grünen-Politiker führt dort nicht nur die Fraktion seiner Partei, sondern ist auch stellvertretender Bezirkstagespräsident. Arnold hatte maßgeblich daran mitgewirkt, Licht in die Affäre um die Bezirkskliniken zu bringen.

"Hier bin ich jetzt gefragt“

Nun gehe es daran, so der Politiker, für die Kliniken eine neue Vorstandsstruktur zu schaffen und die Posten zu besetzen. "Hier bin ich jetzt gefragt“, betont er. Denn der Kreisvorsitz bei den Nürnberger Grünen sei mit sehr viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden, sagt des Ex-Vorsitzende, der seit September 2015 im Amt war. Einen männlichen Nachfolger an der paritätisch besetzten Spitze des Kreisverbands – die Vorsitzende Julia Borghoff bleibt im Amt – gebe es noch nicht, so Arnold auf Nachfrage. Auch ein Termin zur Abstimmung für die Mitglieder sei noch nicht festgelegt, erläutert er.

Er wolle sich aber auch künftig, nun vor allem inhaltlich, weniger organisatorisch, im Nürnberger Kreisverband und der Kommunalpolitik einbringen. Sein Herzensthema sei dabei die "Gemeinwohlökonomie“. Ein Problem mit dem Zeitpunkt seines Rücktritts nahe der Kommunalwahl sieht Arnold nicht. Der nun siebenköpfige Vorstand sei ja weiter im Amt. Bis nach der Kommunalwahl wollte er mit seinem Schritt nicht warten.

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