"Auflagen sind einfach zu hoch": Das sagen die Landwirte auf der Bauerndemo

17.1.2020, 17:16 Uhr
Andreas Nehmeier (39) ist zusammen mit seinen beiden Töchtern Carina (15) (links) und Annika (13) zur Demo gekommen. Beide sollen später den Hof übernehmen. Sie sind heute aus Geislohe bei Auendorf angereist. "Wir sind da, damit wir gehört werden." Herr Nehmeier bewertet die Reden von Söder und Aiwanger positiv, wünscht sich jetzt nur, dass sie den Worten auch Taten folgen lassen.
1 / 12

"Wir sind da, damit wir gehört werden"

Andreas Nehmeier (39) ist zusammen mit seinen beiden Töchtern Carina (15) (links) und Annika (13) zur Demo gekommen. Beide sollen später den Hof übernehmen. Sie sind heute aus Geislohe bei Auendorf angereist. "Wir sind da, damit wir gehört werden." Herr Nehmeier bewertet die Reden von Söder und Aiwanger positiv, wünscht sich jetzt nur, dass sie den Worten auch Taten folgen lassen. © Oliver Haas

Andreas Schütz (32, von rechts), Lukas Gold (21) und Martin Galster (17) sind aus Mittelehrenbach (Lkr. Forchheim) zu den Bauernprotesten nach Nürnberg gekommen. Sie loben vor allem die Polizei für die gute Organisation bei der Verkehrsregelung. An der Demo nehmen sie teil, weil sie "endlich anerkannt" werden wollen für ihre Arbeit. "Der Verbraucher weiß oft nicht, wie viel Aufwand es in der Landwirtschaft bedarf." Außerdem fordert das Trio eine bessere Preispolitik für ihre Produkte.
2 / 12

"Endlich anerkannt werden"

Andreas Schütz (32, von rechts), Lukas Gold (21) und Martin Galster (17) sind aus Mittelehrenbach (Lkr. Forchheim) zu den Bauernprotesten nach Nürnberg gekommen. Sie loben vor allem die Polizei für die gute Organisation bei der Verkehrsregelung. An der Demo nehmen sie teil, weil sie "endlich anerkannt" werden wollen für ihre Arbeit. "Der Verbraucher weiß oft nicht, wie viel Aufwand es in der Landwirtschaft bedarf." Außerdem fordert das Trio eine bessere Preispolitik für ihre Produkte. © Eva Orttenburger

Andreas Carl (26, rechts) und Vinzenz Zapf (20) aus der Gemeinde Ebersdorf (Lkr. Coburg) kritisieren die Düngeverordnung. "Das können wir nicht auf uns sitzen lassen." Außerdem merken die beiden an, dass viele junge Menschen nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten wollen. "Die Auflagen sind einfach zu hoch." Auch die Verbraucher würden sich zu wenig mit dem Thema befassen. "Viele in der Stadt wissen gar nicht mehr, wie viel Arbeit dahinter steckt, bis das Essen mal im Supermarkt liegt."
3 / 12

"Die Auflagen sind einfach zu hoch"

Andreas Carl (26, rechts) und Vinzenz Zapf (20) aus der Gemeinde Ebersdorf (Lkr. Coburg) kritisieren die Düngeverordnung. "Das können wir nicht auf uns sitzen lassen." Außerdem merken die beiden an, dass viele junge Menschen nicht mehr in der Landwirtschaft arbeiten wollen. "Die Auflagen sind einfach zu hoch." Auch die Verbraucher würden sich zu wenig mit dem Thema befassen. "Viele in der Stadt wissen gar nicht mehr, wie viel Arbeit dahinter steckt, bis das Essen mal im Supermarkt liegt." © Eva Orttenburger

Georg Föstl (37) (rechts) und Anton Obermaier (46) sind aus Ebersberg in Oberbayern angereist. Auch sie haben einen positiven Eindruck von der Veranstaltung. Jetzt treten sie die Heimreise an. "Vor Mitternacht werden wir wohl nicht daheim sein."
4 / 12

Aus Oberbayern angereist

Georg Föstl (37) (rechts) und Anton Obermaier (46) sind aus Ebersberg in Oberbayern angereist. Auch sie haben einen positiven Eindruck von der Veranstaltung. Jetzt treten sie die Heimreise an. "Vor Mitternacht werden wir wohl nicht daheim sein." © Oliver Haas

Daniel Wilhelm (28, links) und Manuel Heid sind gerade erst am Volksfestplatz angekommen. Die Beiden kommen aus Leutenbach (Lkr. Forchheim) und standen lange im Stau. "In der Innenstadt war die Verkehrsregelung schlecht organisiert", kritisieren sie.
5 / 12

"Verkehrsregelung war schlecht organisiert"

Daniel Wilhelm (28, links) und Manuel Heid sind gerade erst am Volksfestplatz angekommen. Die Beiden kommen aus Leutenbach (Lkr. Forchheim) und standen lange im Stau. "In der Innenstadt war die Verkehrsregelung schlecht organisiert", kritisieren sie. © Eva Orttenburger

Martin Bamler (24, von links) und Jürgen Hilbürger (46) mit seinem Bruder Franz (40) sehen derzeit keine Zukunft in der Landwirtschaft. "Versprochen haben die Politiker schon viel. Aber so wie bisher gehandelt wurde, ist das Vertrauen weg." Die Oberpfälzer aus Weiden und Vohenstrauß kritisieren außerdem die hohen Auflagen für Landwirte. "Erst sollen wir die Gülle sechs Monate, dann neun und in ein paar Jahren zehn Monate lagern. Das ist mit hohen Kosten verbunden. Alles wird teurer, aber die Lebensmittelpreise bleiben gleich. Das ärgert uns."
6 / 12

"Versprochen haben die Politiker schon viel"

Martin Bamler (24, von links) und Jürgen Hilbürger (46) mit seinem Bruder Franz (40) sehen derzeit keine Zukunft in der Landwirtschaft. "Versprochen haben die Politiker schon viel. Aber so wie bisher gehandelt wurde, ist das Vertrauen weg." Die Oberpfälzer aus Weiden und Vohenstrauß kritisieren außerdem die hohen Auflagen für Landwirte. "Erst sollen wir die Gülle sechs Monate, dann neun und in ein paar Jahren zehn Monate lagern. Das ist mit hohen Kosten verbunden. Alles wird teurer, aber die Lebensmittelpreise bleiben gleich. Das ärgert uns." © Eva Orttenburger

Michel (25) und Florian (21) aus Pottenstein sind selbst mit dem Traktor da. Das zunächst ein großer Verkehrskollaps vorausgesagt wurde, fanden sie übertrieben. Schließlich war ihrer Meinung nach alles gut geplant. "Bei der Rückfahrt könnte es allerdings schwierig werden - wegen dem Berufsverkehr."
7 / 12

"Bei der Rückfahrt kann es schwierig werden"

Michel (25) und Florian (21) aus Pottenstein sind selbst mit dem Traktor da. Das zunächst ein großer Verkehrskollaps vorausgesagt wurde, fanden sie übertrieben. Schließlich war ihrer Meinung nach alles gut geplant. "Bei der Rückfahrt könnte es allerdings schwierig werden - wegen dem Berufsverkehr." © Lena Wölki

Martin Gleichmann (54) aus Friesenhausen ist wegen seiner Kinder hier, denn irgendwann sollen sie den Hof übernehmen. Außerdem war er bei der Planung der Demo beteiligt. "Bisher lief alles glatt - nur mit der Polizei war es unterwegs etwas konfus".
8 / 12

"Bisher lief alles glatt"

Martin Gleichmann (54) aus Friesenhausen ist wegen seiner Kinder hier, denn irgendwann sollen sie den Hof übernehmen. Außerdem war er bei der Planung der Demo beteiligt. "Bisher lief alles glatt - nur mit der Polizei war es unterwegs etwas konfus". © Lena Wölki

Jutta Weid (50) und Siegfried Weber (51) sind Landwirte aus Wüstenfelden (Lkr. Kitzingen) und heute Ordner auf der Kundgebung. Es war "selbstverständlich alles friedlich". Die Abreise wird jedoch nicht von den Ordnern, sondern von den Teilnehmern selbst organisiert. Auch sie erwarten große Verzögerungen im Verkehr.
9 / 12

"Selbstverständlich alles friedlich"

Jutta Weid (50) und Siegfried Weber (51) sind Landwirte aus Wüstenfelden (Lkr. Kitzingen) und heute Ordner auf der Kundgebung. Es war "selbstverständlich alles friedlich". Die Abreise wird jedoch nicht von den Ordnern, sondern von den Teilnehmern selbst organisiert. Auch sie erwarten große Verzögerungen im Verkehr. © Oliver Haas

Mara (34), Sebastian (35) und Lukas (1) kommen aus Nürnberg. Sie sind keine Landwirte und eigentlich wegen ihrem Sohn auf der Demo. Trotzdem finden sie die Aktion der Bauern toll und unterstützen sie.
10 / 12

Nürnberger wollen Bauern unterstützen

Mara (34), Sebastian (35) und Lukas (1) kommen aus Nürnberg. Sie sind keine Landwirte und eigentlich wegen ihrem Sohn auf der Demo. Trotzdem finden sie die Aktion der Bauern toll und unterstützen sie. © Lena Wölki

Julian Kroll (21) und Fabian Wicht (23) kommen aus der Nähe von Bamberg. Für die Fahrt nach Nürnberg haben sie über fünf Stunden gebraucht. Bei der Heimfahrt hoffen sie auf besseren Verkehr.
11 / 12

Julian Kroll (21) und Fabian Wicht (23) kommen aus der Nähe von Bamberg. Für die Fahrt nach Nürnberg haben sie über fünf Stunden gebraucht. Bei der Heimfahrt hoffen sie auf besseren Verkehr. © Lena Wölki

Lothar (41) aus Lobsing steht mit seinem Bulldog in der ersten Reihe - hat also Glück, wenn es wieder nach Hause geht. "Für die Anderen dauert es sicher bis zu anderthalb Stunden, bis sie vom Platz weg kommen."
12 / 12

Lothar (41) aus Lobsing steht mit seinem Bulldog in der ersten Reihe - hat also Glück, wenn es wieder nach Hause geht. "Für die Anderen dauert es sicher bis zu anderthalb Stunden, bis sie vom Platz weg kommen." © Lena Wölki

Verwandte Themen