Bäume gefällt: So schlimm schlug "Sabine" im Reichswald zu

11.2.2020, 17:17 Uhr
Besonders nasse Standorte etwa, wie südlich des Schmausenbucks, oder auch Bestände, die durch Borkenkäfer oder Trockenheit schon Löcher aufwiesen, wurden durch den Wind getroffen. (Symbolbild)

© NEWS5 / Grundmann, NEWS5 Besonders nasse Standorte etwa, wie südlich des Schmausenbucks, oder auch Bestände, die durch Borkenkäfer oder Trockenheit schon Löcher aufwiesen, wurden durch den Wind getroffen. (Symbolbild)

15.000 Festmeter, das entspricht der Menge an Bäumen, die Wintersturm "Egon" Mitte Januar 2017 zum Opfer fielen (bei Kyrill im Jahr 2007 waren es 25.000).

"Es hat wohl vor allem besonders anfällige Standorte getroffen", sagt Forstbetriebsleiter Johannes Wurm. Besonders nasse Standorte etwa, wie südlich des Schmausenbucks, oder auch Bestände, die durch Borkenkäfer oder Trockenheit schon Löcher aufwiesen, an denen der Wind besonders gut angreifen konnte.

Regionale Schwerpunkte gibt es kaum, überall haben Bäume kapituliert. "Über eine sehr große Fläche verteilt hat es immer wieder einzelne Bäume erwischt. Deshalb bedeutet das jetzt einen gewaltigen Aufwand für uns", verdeutlicht Wurm.

Als Einzelereignis ist "Sabine" für den Forstbetrieb nicht so tragisch, wegen Trockenheit, Schädlingen und Windwurf kommen die Waldarbeiter aber seit dem Jahr 2018 kaum mehr aus dem Aufräummodus hinaus. "Wir räumen nur noch hinterher, wir kommen fast nicht mehr in den Regelbetrieb", meint Wurm.


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Von bislang 99.000 Festmetern Holzeinschlag in diesem Geschäftsjahr waren 82.000 Festmeter Schadholz (fast ausschließlich Kiefer und Fichte). "Die reguläre Waldpflege, also zum Beispiel der Einschlag zur Lichtsteuerung, muss dadurch deutlich zurückgefahren werden. Das dürfen wir aber nicht vernachlässigen, sonst bekommen wir bald große Probleme", warnt Wurm.

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