Baustellen-Saison startet: Neues Nadelöhr in Nürnberg

8.1.2019, 06:00 Uhr
Baustellen-Saison startet: Neues Nadelöhr in Nürnberg

© Foto: Michael Matejka

Die Maßnahme startet am 18. Februar mit der Einrichtung der Baustelle, bereits Ende des Monats wird dann die Fahrbahn abgefräst, informiert André Winkel vom Service Öffentlicher Raum (Sör). Die Arbeiten beginnen auf der westlichen Seite der Brücke, dafür wird dann der Verkehr, der weiterhin in beiden Richtungen fließt, auf die östliche Brückenhälfte verlegt. Diese Engstelle bringt natürlich entsprechende Behinderungen mit sich. Auch für die Fahrradfahrer — "wir überlegen uns ein Konzept, im Januar führen wir diesbezüglich Gespräche mit dem ADFC", kündigt der Sör-Sprecher an.

Straßenbahn hat Vorrang

"Wir werden rechtzeitig mit LED-Tafeln vor Ort auf die Arbeiten hinweisen", fährt Winkel fort. Bei den Umleitungen habe die Nord-Süd-Fahrbeziehung Vorrang. Andere Autofahrer, etwa aus der Wassertorstraße kommend, haben dabei das Nachsehen. Das große Ziel laute, den Streckenbereich für die Straßenbahn staufrei zu halten, informiert Winkel.

Hintergrund der Maßnahme, die mit rund 6,9 Millionen Euro zu Buche schlägt: Die stark frequentierte Brücke, Baujahr 1967, ist in die Jahre gekommen. Täglich überqueren rund 30 000 Fahrzeuge das Bauwerk. Und so müssen jetzt die sogenannten Lager, die sich zwischen dem Fundament und dem Brückenbelag befinden und die Bewegungen abfedern, erneuert werden. Aufgrund der "konstruktionsbedingten Verschleißerscheinungen", so Winkel, habe die Abdichtung Feuchtigkeit und Salzwasser vom Winterdienst durchgelassen, die Lager rosten.

Umleitung der Pegnitz

"Die Arbeiten nutzen wir, um uns die Brücke gleich mal genauer von unten anzuschauen und notwendige Reparaturen durchzuführen", ergänzt er. Dafür wird in der Pegnitz ein Damm gebaut — so um Ostern rum —, damit das Wasser halbseitig umgeleitet wird und so die Arbeiten im Trockenen stattfinden können.

Ein positiver Nebeneffekt: Im Zuge der Maßnahme wird auch die Entwässerung der Brücke verbessert. "Aktuell fließt das Wasser mit allem möglichen Unrat wie Öl- und Benzinresten in die Pegnitz", weiß Winkel. Künftig soll das Wasser vorher gesäubert werden, bevor es in die Pegnitz geleitet wird.

Von der Baustelle profitieren nicht zuletzt die Fahrradfahrer. Da auf der westlichen Seite der Brücke kein Radweg vorhanden ist, spricht der Sör-Sprecher derzeit noch von einer "schwierigen Situation". Im Zuge der Baumaßnahme wird nachgebessert.

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