Biergarten auf der Wöhrder Wiese braucht neuen Wirt
6.8.2017, 05:38 Uhr
Er wolle seinen Vertrag auflösen, hat Wiesn-Gastronom Alexander Diesch dem Kulturreferat jetzt mitgeteilt. Nun muss der Biergarten neben dem Erfahrungsfeld neu ausgeschrieben werden. Schon jetzt laufe der Betrieb nur mit halber Kraft, heißt es. Es gebe Klagen über die Qualität.
Diesch betreibt den Garten seit 17 Jahren. Dass sein Verhältnis zur Kommune schon länger nicht mehr ungetrübt ist, liegt daran, dass er die Holzhütten auf der Wiese nicht, wie vereinbart, im vergangenen Herbst abgebaut hat. Sie blieben stehen, dazu ein aufgeständerter Container, ein Autoanhänger und eine Toilettenbox, die den Spaziergängern im Winter die Freude am Landschaftsschutzgebiet vermiesten.
Scheußliche Holzkisten weiter sichtbar
Wenn Erfahrungsfeld und Biergarten am 12. September schließen, müsse diesmal alles weggeräumt werden, sagt Karlheinz Hörl vom Amt für Kultur und Freizeit. Er ist zuständig, weil Wiesn-Biergarten und Erfahrungsfeld zusammenhängen; beide Einrichtungen teilen sich die Toilettenanlage.
Das Versprechen, die neuen braunen Container der Erfahrungsfeld- Mitarbeiter würden optisch ansprechend verkleidet, hat die Stadt bislang nicht eingehalten. "Da müssen wir was machen", räumt Hörl ein. Die Zeit habe nicht gereicht, um die scheußlichen Kisten hinter Holz oder Pflanzen zu verstecken.
Seecafé geplatzt
Ein anderes Projekt mit dem Wies’n-Gastronom ist bereits im Juni geplatzt: Das "Seecafé" am nördlichen Ufer des Wöhrder Sees, das Alexander Diesch bauen wollte, musste auf Eis gelegt werden. Der Wirt reichte trotz mehrfacher Aufforderung keinen Bauantrag ein. Entstehen sollte ein gläsernes Café in Form einer Jacht, das ganzjährig geöffnet und 200 Quadratmeter groß sein sollte. Noch ist unklar, wie es weitergeht.
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