Bio-Essen und Musik: Das 46. Reichswaldfest startet bald

19.7.2018, 12:42 Uhr
Zum beliebten Reichswaldfest am Schmausenbuck-Turm werden wieder zahlreiche Gäste erwartet.

© Horst Linke Zum beliebten Reichswaldfest am Schmausenbuck-Turm werden wieder zahlreiche Gäste erwartet.

Rund 36.000 Hektar groß sind Sebalder, Lorenzer und Südlicher Reichswald zusammen, damit bilden sie eines der größten Waldgebiete um eine deutsche Großstadt. Für den Bund Naturschutz (BN) ist der Reichswald die "grüne Lunge" Nürnbergs und Trinkwasserspeicher für die Gemeinden in der Region. Daher kämpft der Verband seit 1973 zusammen mit vielen Bürgerbewegungen um den Erhalt des Reichswaldes.

Seit dieser Zeit wird auch jedes Jahr das Reichswaldfest gefeiert – ein Familienfest, bei dem es neben Bio-Kuchen, Weißwürsten mit Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und Fair-Trade-Kaffee auch Waldexkursionen gibt und Informationen zu Themen, die dem BN und befreundeten Verbänden am Herzen liegen: der Schutz der Wölfe und Honigbienen, die Folgen des Klimawandels. 

Reichswald schrumpft weiter

Mit dem Fest erinnert der Verband auch daran, was in den letzten Jahren verhindert werden konnte. So war ein Panzerübungsplatz bei Feucht geplant, ein Autobahnkreuz am Tiergarten oder ein Rangierbahnhof bei Schwanstetten. Diese Projekte hätten viel Waldfläche gekostet. Dennoch sei der Reichswald im Vergleich zu der Fläche von 1973 um mehrere Tausend Hektar geschrumpft, erklärt der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner. 

Aktuell kämpft der BN gegen die Nordspange zum Flughafen, gegen einen LKW-Ratsplatz bei Moosbach und für eine waldverträgliche Lösung bei der 380 KV-Leitung südlich von Feucht. Hier plant die Firma Tennet eine Trasse, die durch Wohngebiete verläuft und für die wahrscheinlich Wald gerodet werden müsste. Daher ist am Samstag, 21. Juli, um 15 Uhr im Reichswald eine Demonstration geplant, bei dem Waldschutz-Initiativen gegen geplante Eingriffe protestieren.

Mehr Infos unter bund-naturschutz.de

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