Lions Schwabach

Bitte um Hilfe: Krankheit hat das Leben zerstört

ST-Redaktion

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4.12.2022, 15:00 Uhr
Das Treppensteigen bereitet Frau Z. - hier ein Symbolfoto - große Schwierigkeiten. Ihr will der Lions-Club mit dem heutigen Spendenaufruf helfen.  

© imago images/MASKOT, NN Das Treppensteigen bereitet Frau Z. - hier ein Symbolfoto - große Schwierigkeiten. Ihr will der Lions-Club mit dem heutigen Spendenaufruf helfen.  

Es ist kalt in der im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses gelegenen Wohnung von Frau Z. (Name geändert). Die freundliche, zurückhaltende heute 60-jährige gelernte Buchhalterin war am Sozialamt in Nürnberg tätig, bis sie mit 53 Jahren erwerbsunfähig wurde. Mit dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit veränderte sich ihre ganze Lebensplanung. Während ihrer Tätigkeit im öffentlichen Dienst hatte sie sich eine Eigentumswohnung gekauft und finanziert. Die häufigen Erkrankungen und die sich anschließende Erwerbsunfähigkeit brachten sie in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten. Es hatten sich Schulden in Höhe von über 40.000 Euro angesammelt. Die Bank kündigte den Darlehensvertrag. Sie verlor die Wohnung und befindet sich in einem Verbraucherinsolvenzverfahren. Es ist ihr sichtlich unangenehm, sich in dieser Lage zu befinden.

Asthma, Diabetes, Rheuma

Erwerbsunfähig wurde sie aufgrund ihrer Erkrankungen an Asthma, Diabetes und Rheuma. Dann kam zwei Jahre später ein weiterer harter Schicksalsschlag. Es wurde Brustkrebs diagnostiziert. Es folgten eine Operation, eine Chemo-Behandlung und Bestrahlungen. Zwischenzeitlich leidet sie auch unter starker Osteoporose. Dies führt wiederum zu Wirbelbrüchen bei ganz unspektakulären Bewegungen. Eine Operation an der Wirbelsäule steht an.

Treppensteigen fällt ihr krankheitsbedingt sehr schwer, weshalb die Bewältigung des Alltags und der notwendigen Arzt- und Therapiebesuche für sie ausgesprochen beschwerlich ist. Nach dem Einkauf nimmt sie nur die frischen Sachen mit in die Wohnung. Die übrigen Einkäufe schafft ihre Tochter hoch, wenn sie sie besucht.

Z. ist auf die Hilfe Dritter angewiesen. Sie war kürzlich erst im Krankenhaus. Nierenversagen. Vor Jahren wurde ihre Gebärmutter entfernt. Erst im Nachhinein wurde dann festgestellt, dass die Operation nicht ordnungsgemäß durchgeführt wurde. Eine weitere Operation steht auch hier an.

Von ihrer Rente wird ein Teil aufgrund der Verbraucherinsolvenz abgezogen. Von dem verbleibenden Betrag zahlt sie 620 Euro an Kaltmiete und 95 Euro an Nebenkostenvorauszahlungen. Hinzukommt noch ein Abschlag an Strom in Höhe von 50 Euro monatlich. Für Telefon und Handy fallen 47 Euro monatlich an. Für Medikamente einschließlich der Zuzahlungen, die nicht von der Krankenkasse getragen werden, muss sie monatlich etwa 80 Euro einplanen, für eine weitere Therapie 40 Euro monatlich. Sie muss an den Vermieter für die Jahre 2019 bis 2021 noch eine Nebenkostennachzahlung in Höhe von 800 Euro leisten. Dies ist ihr nur in Raten möglich. Sie spart, wo es nur möglich ist. Hierzu gehört die Heizung und Strom. Sie sitzt daher mit dickem Pullover und dicker Kleidung und Mütze in dem unbeheizten, dunklen, sehr kalten Wohnzimmer.

Glück mit dem TÜV

Z. hat einen alten Twingo. Sie ist glücklich, dass er noch einmal durch den TÜV gekommen ist. Sie ist auf das Auto angewiesen. Ohne das Auto kommt sie weder zu den Ärzten noch zu den Therapiemaßnahmen.

Große Sorgen bereitet ihr auch, dass ihre Waschmaschine schon über 20 Jahre alt ist. Diese hat sie von ihrer Mutter übernommen. Es wäre für sie fatal, wenn die Waschmaschine den Geist aufgeben würde, weil sie es sich einfach nicht leisten kann, ein Ersatzgerät anzuschaffen.

Sie berichtet stolz, dass ihre Kinder, die allerdings außerhalb Schwabachs wohnen, sie soweit wie möglich unterstützen. Sie würde sich wünschen, selbstständiger leben zu können. Eine im Erdgeschoss befindliche barrierefreie Wohnung würde ihr sehr helfen.

Die Frau lebt alleine. Sie berichtet, dass sie es früher geliebt habe, sich in der Natur zu bewegen. Dies ist ihr aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation schon seit Langem nicht mehr möglich. Sie schämt sich, dass sie in finanzielle Not geraten ist, obwohl sie nichts dafür kann. Sie möchte alles aus eigener Kraft stemmen können, was ihr aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation, die sich laufend verschlechtert, leider nicht möglich ist.

Der Lions-Club Schwabach kümmert sich seit Jahren um die Belange bedürftiger Menschen. Die gespendeten Mittel gehen komplett ohne Abzüge an die Empfänger. Aus organisatorischen Gründen können keine Sachspenden angenommen werden. Geldspenden sind möglich unter: Lions-Hilfswerk Schwabach e.V., BLZ 76450000, IBAN DE22 7645 0000 0750 1363 50 bei der Sparkasse Mittelfranken Süd (bitte das Stichwort „Frau Z.“ vermerken).

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