"Ohne eine entsprechende Regelung geht es nicht“

Böllerverbot an Silvester? Nürnbergs OB König fordert Rechtsgrundlage

25.11.2021, 16:13 Uhr
Geht es nach Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, dann soll es so ein Feuerwerk auch dieses Silvester in der Stadt nicht geben. 

© nb Geht es nach Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, dann soll es so ein Feuerwerk auch dieses Silvester in der Stadt nicht geben. 

"Ohne eine entsprechende Regelung geht es nicht", sagt Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Ein Verbot von Böllern und Raketen hält er angesichts der Entwicklung der Pandemie und der Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstationen für die richtige Konsequenz.

"Um aber zu Silvester 2021 ein Verbot von Böllern und Raketen erlassen zu können, braucht es eine verlässliche Rechtsgrundlage. Ich fordere Bund und Länder auf, diese Grundlage für die Kommunen zu schaffen." Schon im vergangenen Jahr wurde intensiv über ein Böllerverbot diskutiert.In Nürnberg und in vielen weiteren Städten ist das Verbot dann beschlossen worden.

Keine Kapazitäten mehr

Eines der Hauptargumente damals war: Die Krankenhäuser, vor allem die Intensivstationen, waren voll belegt, das Personal an der Belastungsgrenze. "Diese Situation haben wir in diesem Winter wieder – leider sogar noch schlimmer", sagt König. "Es stehen noch weniger Intensivbetten und Kapazitäten zur Verfügung", betont der Oberbürgermeister.

Abermals gilt in Bayern der Katastrophenfall. Zudem wurde diese Woche das "Kleeblatt" aktiviert. Dieses Konzept ermöglicht, kurz gesagt, die strategische Verlegung von Intensivpatienten aus überlasteten Krankenhäusern in weniger beanspruchte Krankenhäuser in anderen Regionen. Marcus König: "Es gilt also, eine weitere Belastung – gerade auch durch Opfer von Unfällen mit Feuerwerkskörpern – zu verhindern. Ein Verbot von Feuerwerkskörpern wäre meines Erachtens das richtige Mittel, auch in diesem Jahr." Hierfür müsse so schnell wie möglich eine verlässliche Rechtsgrundlage geschaffen werden.