Brand in der Nürnberger Südstadt: Identität der Toten ist geklärt

27.1.2020, 16:53 Uhr
In dieser Wohnung im Nibelungenviertel starb die 65-jährige Bewohnerin am Samstag.

© NEWS5 / Grundmann In dieser Wohnung im Nibelungenviertel starb die 65-jährige Bewohnerin am Samstag.

So sei auch nach Gesprächen mit Angehörigen inzwischen klar, dass die Bewohnerin eine Gehbehinderung gehabt habe. Laut Informationen der NN-Lokalredaktion befand sich die im Rollstuhl sitzende Frau zum Zeitpunkt des Brandes in ihrem Wohnzimmer. Zwar haben die Ermittler in der Wohnung Rauchmelder entdeckt, ob im betroffenen Zimmer allerdings ebenfalls Rauchmelder angebracht und diese zum Zeitpunkt des Brandes auch funktionstüchtig waren, ist noch offen.

Weiterhin ungeklärt ist auch die Ursache des Feuers. Brandermittler der Kripo Nürnberg waren am Montag vor Ort und werden das Mehrfamilienhaus in der Siegfriedstraße auch am Dienstag noch weiter untersuchen.

Als der erste Löschzug der Feuerwehr Samstagnacht am Unglücksort eintraf, stand die Wohnung bereits lichterloh in Flammen. Ein zweiter Löschzug, der zeitweise durch Falschparker ausgebremst worden war, traf kurze Zeit später am Einsatzort ein. Die zeitliche Verzögerung sei aber nicht mitverantwortlich für den Tod der Frau: "Für sie kam jede Hilfe zu spät", stellt Konrad klar. Das Zimmer, in dem sie ums Leben kam, sei völlig zerstört gewesen.

Laut dem Sprecher arbeiten Feuerwehr und Polizei bei solchen Einsätzen eng zusammen. Wenn Rettungskräfte der Feuerwehr durch schlecht oder falsch parkende Fahrzeuge in ihrer Arbeit behindert werden, geben sie diese Informationen in der Regel an die Polizei weiter, so dass Beamte im Nachgang Nummernschilder notieren und gegebenenfalls Verfahren einleiten können. Das sei in der Nacht von Samstag auf Sonntag jedoch nicht geschehen. Ob noch eine Obduktion der Leiche angeordnet wird ist laut Konrad derzeit unklar. Darüber werde erst noch entschieden.

Über eine Drehleiter hatte die Feuerwehr elf Personen retten können, darunter drei Kinder. Acht Personen ließ ein Notarzt wegen Rauchgasvergiftungen in nahegelegene Krankenhäuser bringen. Der Sachschaden dürfte sich auf mindestens 200.000 Euro belaufen.


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