Starke Rauchentwicklung

Brand in Nürnberger Mehrfamilienhaus: Bewohner waren einkaufen, als der Herd Feuer fing

13.11.2021, 12:30 Uhr
Küche brannte lichterloh: Im Erdgeschoss eines achtstöckigen Wohnhauses in der Imbuschstraße in Nürnberg-Langwasser fing Essen auf dem Herd Feuer.

© NEWS5 / Bauernfeind, NEWS5 Küche brannte lichterloh: Im Erdgeschoss eines achtstöckigen Wohnhauses in der Imbuschstraße in Nürnberg-Langwasser fing Essen auf dem Herd Feuer.

Es ist 10.13 Uhr, als mehrere Notrufe in der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr Nürnberg eingingen: Brand in einem achtstöckigen Wohnhaus der Wbg in der Imbuschstraße. Einsatzkräfte der Feuerwache 5 rückten aus und bekamen Verstärkung aus den Wachen 4 und 1. Zusätzlich rollte auch die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg-Moorenbrunn an sowie der Rettungsdienst. Die Kräfte mussten das Mehrfamilienhaus evakuieren, rund 20 Personen waren betroffen.

Als die ersten Brandbekämpfer ankamen, drang schon dichter Rauch aus der Wohnung, die im Erdgeschoss liegt. Der Qualm verrußte Teile der Fassade, Rauch zog auch in obere Wohnungen, weil Fenster gekippt waren. "Wir gingen über den Balkon rein, mussten dort das Küchenfenster zertrümmern, um innen löschen zu können", berichtet Einsatzleiter Christian Dietzel. Der Brand ging vom Herd aus, möglicherweise hatte Essen Feuer gefangen. Innen drohten die Flammen sich weiter durch die Wohnung zu fressen. Niemand war zu Hause, die Wohnungstüre brachen die Einsatzkräfte nicht auf - sie wollten verhindern, dass sich der Rauch im Treppenhaus ausbreitet.

Brandermittler der Kripo vor Ort

Parallel zu den Löscharbeiten ermittelte die Polizei, wer die Bewohner sind. Es gelang den Beamten, die Familie per Handy zu erreichen. "Die Leute waren gerade beim Einkaufen. Sie kamen so schnell als möglich zurück und waren sehr gefasst", schildert Dietzel. Klar ist: Das Feuer war bald gelöscht, verletzt wurde niemand. Wie hoch der Sachschaden ist, ist noch nicht klar. Bewohnbar sei die Wohnung allerdings derzeit nicht, so der Einsatzleiter. "Die Betroffenen kommen bei Verwandten unter. In die Wohnung durften sie vorerst nicht gehen, wir holten ihre persönlichen Gegenstände heraus." Schaden in den Nachbarwohnungen habe es nicht gegeben.

Um die genaue Brandursache genauer zu definieren, nahmen im Anschluss noch Brandermittler die Kripo den Einsatzort unter die Lupe. Das zerstörte Küchenfenster dichteten die Brandbekämpfer anschließend mit einer Holzverschalung ab, um das Eigentum der Bewohner zu sichern. Außerdem versiegelte die Polizei die Wohnung.