Brand-Tragödie in Sandreuth: Ermittler prüfen Verkabelungen

22.5.2019, 05:55 Uhr
Bei einem Brand in Nürnberg Sandreuth kamen fünf Menschen ums Leben.

© ToMa Bei einem Brand in Nürnberg Sandreuth kamen fünf Menschen ums Leben.

Von Anfang an gestaltete sich die Spurensuche für die Brandspezialisten der Nürnberger Kripo sehr schwierig. Denn zumindest das Erdgeschoss des viele Jahrzehnte alten Häuschens mitten im Gewerbegebiet von Sandreuth war während des Feuers komplett ausgebrannt. Früh wurde deshalb das Landeskriminalamt (LKA) hinzugezogen, dass über spezialisierte Gutachter und noch weitergehendere Untersuchungsmethoden verfügt als die Kriminalpolizei-Dienststellen in den bayerischen Städten.


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Nachdem die bisherigen Ermittlungen noch zu keinen greifbaren Ergebnissen geführt haben, wollen die Brandermittler jetzt noch mal die elektrischen Verkabelungen im Haus, die Heizungsanlage und andere Einrichtungen genauer unter die Lupe nehmen, bei denen Elektrik mit im Spiel ist.

Dies stelle aber keinesfalls einen Hinweis auf eine mögliche Brandursache dar, unterstrich Polizeisprecher Bert Rauenbusch auf Anfrage. Die neuerlichen Untersuchungen sollen zusammen mit einem LKA-Gutachter durchgeführt werden, auf den die Kripo derzeit wartet.

Warten müssen die Beamten auch mit weiteren Ermittlungen zu der Explosion in der Werderau, die sich am 30. März ereignete. Der Bewohner (60) des betroffenen Siedlerhäuschens, der damals lebensgefährliche Verletzungen erlitt, befindet sich mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr, so Polizeisprecher Rauenbusch. Allerdings ist er nach wie vor nicht vernehmungsfähig.

Von der Vernehmung des 60-Jährigen erhofft sich die Kripo die entscheidenden Hinweise auf die Ursache der Explosion. Denn einen technischen Defekt als Auslöser können die Beamten (wie berichtet) inzwischen ausschließen. Das ergaben die Überprüfungen der Gasleitungen und -geräte in dem Haus.