Schleppender Versand

Briefwahlunterlagen: Die Verzögerungen sind ärgerlich, aber kein Weltuntergang

10.9.2021, 06:00 Uhr
Viele Bürgerinnen und Bürger warten derzeit auf ihre Briefwahlunterlagen.

© Sven Hoppe, dpa Viele Bürgerinnen und Bürger warten derzeit auf ihre Briefwahlunterlagen.

Die Ursachen-Mixtur, die derzeit bei einigen Bürgerinnen und Bürgern Nürnbergs beim langen Warten auf ihre angeforderten Briefwahlunterlagen zu Verdruss führt, ist inzwischen leider hinlänglich bekannt.

Zum einen ist die Nachfrage nach Briefwahlunterlagen so groß wie nie. Zum anderen hat man den Kern dieser Dienstleistung – das Drucken und Verschicken der Briefwahlunterlagen – aus Gründen der Rationalisierung an einen externen Dienstleister ausgelagert. Und die halten dann halt nicht immer das, was sie im Ausschreibungsverfahren versprechen, was immer dafür auch die Gründe im einzelnen sein mögen.

Natürlich sind solche Verzögerungen bei so einem hohen Gut wie der Bundestagswahl ärgerlich und so weit wie möglich zu vermeiden. Jeder Einzelfall ist da einer zu viel.

Andererseits sind die Regelungen des Bundeswahlgesetzes so ausgelegt, dass buchstäblich bis zur Schließung der Wahllokale noch genügend Alternativmöglichkeiten bereitstehen, die Stimme doch noch abzugeben.

Nicht zuletzt sollte man bedenken, dass die Möglichkeit, Wahlunterlagen online und digital zu ordern, auch die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger schürt: alles sollte dann möglichst schnell gehen. Etwas Geduld wäre da manchmal nicht fehl am Platze – doch auch die war schon immer ein knappes Gut.

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