Brunecker Straße: Neue Wohnungen für 5000 Menschen

10.7.2011, 19:00 Uhr
Brunecker Straße: Neue Wohnungen für 5000 Menschen

© Stefan Hippel

Petra Mühling von Aurelis Real Estate, der Eigentümerin der einstigen Bahnfläche, informierte, wie man sich die Zukunft an der Brunecker Straße vorstellt. Zunächst einmal: Es wird nicht plötzlich eine Trabantenstadt aus dem Boden gestampft. Absicht ist vielmehr, bis zum Jahr 2032 ein Wohngebiet für bis zu 5000 Menschen zu entwickeln. Man müsse die Siedlung organisch wachsen lassen, ein zu rascher Wohnungsbau könnte den Markt zusammenbrechen lassen — so die Befürchtung.

Reihen- und Doppelhäuser soll es dort genauso geben wie Häuserblocks mit mehreren Wohnungen sowie öffentlich geförderten Wohnungsbau. Gewerbe- und Mischgebiete entlang der Münchener und Brunecker Straße sollen den Verkehrslärm und das eindringliche Quietschen von Bahnwaggons aus der Richtung Rangierbahnhof deutlich dämpfen. Die Planung muss gewährleisten, dass es keine Schwierigkeiten mit den Dezibel-Grenzwerten gibt.

„Das kann einmal ein wunderbares Wohngebiet werden“, meinte Oberbürgermeister Ulrich Maly vor einem Tross von Radlern, die ihn bei der mobilen Bürgerversammlung begleitet haben. Ein Drittel Gewerbe, ein Drittel Wohnen und ein Drittel öffentliches Grün - so soll der Mix auf der riesigen Brache in der Nähe des Dutzendteichs einmal aussehen.

Dabei ist auch ein „Sondergebiet Messe“ an der Münchener Straße eingeschlossen. Dort sollen aber keineswegs neue Hallen entstehen. Vielmehr ist dort möglicherweise ein großer Parkplatz vorgesehen, um die jetzigen Stellflächen auf dem Messegelände zu verdichten. Ist dies das endgültige Ende des Vordringens der Messe in den Park am Dutzendteich? Maly antwortet knapp und klar: „Ja“.

Grünen Teppich knüpfen

Besonderen Wert legt die Stadt auf qualitätsvolles Grün. Eine langgezogene Grünfläche soll den Bewohnern Erholung direkt vor ihrer Haustüre bieten. Außerdem könnten Grün- und Freiflächen zum Volkspark Dutzendteich und in Richtung Siedlung Rangierbahnhof verknüpft werden. Eine Straßenbahn wird wohl das neue Wohngebiet erschließen.

Doch dies alles ist noch Zukunftsmusik: An der Brunecker Straße erstrecken sich derzeit öde, teils verlassene Industrie-Areale. Ökologen sind von der dortigen Flora allerdings begeistert: Als „sehr wertvoll“ bezeichnen sie eine große Sanddüne sowie den Magerrasen mit der Artenvielfalt.

Die nächste mobile Bürgerversammlung mit dem Rad führt am Mittwoch, 27.Juli, zum Hafen und zum Main-Donau-Kanal.

Keine Kommentare